Der See erhielt seinen polnischen Namen Resko Przymorskie im Jahre 1948,[2] nachdem 1945 seitens der sowjetischen Besatzungsmacht ganz Hinterpommern bis auf militärische Sperrgebiete der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen worden war.
Das Gewässer liegt zwischen den Dörfern (im Uhrzeigersinn) Mrzeżyno (Treptower Deep) im Westen, Rogowo im Nordwesten, Dźwirzyno (Kolberger Deep) im Nordosten, Karcino (Langenhagen) im Südosten und Roby (Robe) im Südwesten.
Geologische Beschaffenheit
Die Angaben zur Größe der Wasserfläche des vier Kilometer langen und drei Kilometer breiten Süßwasser-Sees schwanken zwischen 553,9[3] und 668,6 Hektar[4]. Bei einer maximalen Tiefe von 2,5 Metern beträgt das Wasservolumen 7.703.400 m³.[1][5]
Zuflüsse sind Spiebach (poln. Błotnica) und Kreiherbach (poln. Łużanka). Ferner besteht im Westen mit der Alten Rega (poln. Stara Rega) eine Verbindung zur Rega. Der Abfluss in die Ostsee liegt im Nordosten des Sees bei dem Ostseebad Dźwirzyno (Kolberger Deep).
Besonderes
Der See lag früher auf der Grenze zwischen den Regierungsbezirken Stettin und Köslin.[6]
Am 5. März 1945 stürzte die Dornier 24 T-3 (Werknummer 1151) unmittelbar nach dem Start ab und versank im See, wobei die vierköpfige Besatzung und 72 Kinder ihr Leben verloren.[7][8] Nachdem lange die starke Überladung der Maschine als Unfallursache galt, wurden 2010 durch polnische Taucher Einschussstellen und Granatsplitter im Wrack festgestellt, die von Panzern der Roten Armee stammten, die die Front bei Kolberg durchbrochen hatten und vom Südufer des Sees abhebende und landende Maschinen beschossen. Das Wrack wurde nicht geborgen und liegt bis heute (Stand Mai 2018) unter einer 3 m dicken Schlammschicht auf dem Grund. Auf Initiative des Bürgermeisters der Gemeinde Trzebiatów, Zdzisław Matusewicz, bemüht sich seit 2011 unter anderem der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge um eine Hebung und Bestattung der Opfer auf der Deutschen Kriegsgräberstätte Neumark (Stare Czarnowo).[9][10]
Literatur
Kolberger Deep, Dorf, nördlich am Kamper See, Kreis Kolberg-Körlin, Regierungsbezirk Stettin, Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Kolberger Deep (meyersgaz.org).
↑ abcdefghijAgnieszka Tórz, Jacek Kubiak: Influence of the selected hydrochemical factors upon the nitrogen – phosphorus ratio and factors restraining primary production in coastal lakes: Koprowo, Liwia Łuża and Resko Przymorskie. In: Acta Sci. Pol., Piscaria. Band 5, Nr. 2, 2006, S. 83–98. (polnisch)
↑Jarosław Filipiak, Mariusz Raczyński: Jeziora zachodniopomorskie. Szczecin: Akademia Rolnicza w Szczecinie, 2000, s. 84. ISBN 83-87327-58-1. (polnisch)
↑Adam Choiński: Katalog jezior Polski. Poznań: Wydawnictwo Naukowe UAM, 2006, S. 118. ISBN 83-232-1732-7. (polnisch)
↑Kamper See, Lexikoneintrag in: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 10, Leipzig/Wien 1907, S. 622 (Zeno.org)