Rapin trat 1639 in den Jesuitenorden ein. Er unterrichtete an Jesuitenschulen klassische Literatur und Rhetorik, verfasste poetische und literaturtheoretische Werke und unterhielt einen Schriftwechsel mit dem französischen General und Memoirenschreiber Roger de Bussy-Rabutin.
Sein erfolgreichstes Werk aber war das von einem längeren Prosatraktat begleitete Gartengedicht, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde und die Theorie des französischen Barockgartens erstmals umfassend schriftlich fixierte.[2]
Rapin hielt sich häufig auf dem Landsitz des Guillaume de Lamoigon, Parlamentspräsident in Paris und langjähriger Freund und Förderer des Jesuiten, auf. Hier erlitt er 1687 einen Schlaganfall, an dessen Folgen er wenig später, nach Paris gebracht, verstarb.
Schriften (Auswahl)
Eclogæ Sacræ (1659)
Hortorum libri IV (1665) – Gedicht und Traktat über Gartenkunst und Gärten.
Observations sur les poèmes d’Homère et de Virgile (1669)
Renati Rapini Societatis Jesu Carminum Tomus tertius continens Heroica, Elegias, Odarum Librum, & Miscellanea. Nova editio aucta et emendata. Sumptibus Fratrum Barbou, Parisiis 1723, (online).
The Whole Critical Works Of Monsieur Rapin (1706)
Oeuvres Du P. Rapin: Qui Contiennent Les Reflextions Sur L’Éloquence, La Poetique, L’Historie Et La Philosophie (1725)