Reimar Hobbing war Sohn eines Gymnasiallehrers. Im Stuttgarter Unternehmen seines Onkels lernte er das Verlagsgeschäft von Grund auf kennen. Anschließend ging er nach Bremen, wo er Pressesprecher des Norddeutschen Lloyd wurde. Als nächste Station wurde Hobbing Geschäftsführer des Leipziger Mode-Verlages Vobach.
Im Jahre 1903 schließlich ging er nach Berlin, wo er seinen eigenen Verlag gründete und rasch Erfolg hatte. 1905 konnte er die konservative Monatsschrift für Stadt und Land übernehmen, die er in Konservative Monatsschrift für Politik, Kunst und Literatur umbenannte. Hobbings Verlag gab sowohl Zeitschriften als auch Bücher heraus, und es gelang ihm das Unternehmen im konservativen Spektrum stetig weiter auszubauen. Im Jahre 1917 übernahm er die Norddeutsche Buchdruckerei und Verlagsanstalt. Dazu gehörte die Norddeutsche Allgemeine Zeitung, die er mithilfe von Otto Karl Stollberg zur Deutschen Allgemeinen Zeitung umgestaltete.
Michel Grunewald, Uwe Puschner (Hrsg.): Krisenwahrnehmungen in Deutschland um 1900: Zeitschriften als Foren der Umbruchszeit im Wilhelminischen Reich. Verlag Peter Lang, 2010, ISBN 978-3-03911-743-7.
↑Ursula Basse-Soltau: Reimar Johannes Martin Hobbing. In: Ostfriesische Landschaft - Regionalverband für Kultur, Wissenschaft und Bildung (Hrsg.): Biographisches Lexikon für Ostfriesland. Ostfriesische Landschaftliche Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Aurich (ostfriesischelandschaft.de [PDF]).