Gegründet wurde der Lehrstuhl mit der Zusammenlegung von King’s und Marischal College, 1860.[1] Die Zusammenlegung wurde durch den Universities Act 1858 ausgelöst, als das katholischtradierte King’s mit dem protestantisch tradierten Marischal College gegen den Wunsch der beiden Lehrkörper zu einer Universität vereinigt wurde. Im Absatz 18 des Gesetzes werden Professuren genannt, die in der Folge als Regius Professuren behandelt werden und deren Professoren durch eine königliche Bestellungsurkunde, das Letters Patent, bestätigt werden.
1898 stiftete Anne Cruickshank ein Gelände, auf dem der Cruickshank Botanic Garden eingerichtet wurde.[2] Der Leiter des Gartens (Keeper) wurde üblicherweise der amtierende Regius Professor für Botanik, der auch bis 1980 zumeist in einem Haus (No. 8, Chanonry) auf dem Gelände wohnte.[2] Der erste war James William Helenus Trail, von dessen Gartenentwurf aber fast nichts erhalten blieb, weil der Garten während des Ersten Weltkriegs vollständig auf Gemüseproduktion umgestellt wurde.[2] Trails Nachfolger als Keeper of the Gardens, für welche sich auch Dame Helen Gwynne-Vaughan beworben hatte, war James Craib, der Bruder des amtierenden Professors. Er pflanzte viele Bäume des Arboretums und formte viele der Pflanzterrassen.[2]
Ab 1934 übernahm James Robert Matthews die Professur. Er transformierte die Cruickshank Gardens mit seinem Chef-Gärtner James Robb mit Randstein-gesäumten Wegen und etablierte eine Sammlung von Rhododendren und Zwergkoniferen.[2]
In Abdeen geboren und ausgebildet lehrte Dickie am King’s College, Aberdeen, und in Belfast, von wo er 1860, nach der Zusammenlegung von King’s College und Marischal die Regius Professur übernahm.[3] Er zog sich 1877 wegen seines zunehmend schlechten Gesundheitszustands von der Professur zurück.[3]
Gemeinsam mit George Nicolson, dem Kurator von Kew Gardens, initiierte Trail die Einrichtung der Cruickshank Botanic Gardens.[7] Heute sind von diesem Entwurf nur noch Reste erhalten.[2]
Weatherley entwickelte einen Windkanal, in dem er die Auswirkungen des Klimas auf Pflanzen, insbesondere die Verdunstung unter dem Einfluss von Wind erforschen konnte.[14]
Gimingham kam nach einem Studium in Cambridge nach Aberdeen und fand seine Berufung in der Erforschung der Heide- und Moorlandschaften Schottlands und Großbritanniens.[15][16] Die Ergebnisse seiner Forschungen fanden weltweit Anwendung.[15][16] Als Ökologe und Umweltschützer war er an der Gründung verschiedener Naturschutzgebiete beteiligt.[15][16]
Alexander hatte an der University of Edinburgh studiert. In seinen Forschungen untersuchte er die Beziehungen von Pflanzen und Mykhorriza, den wechselseitigen Einflüsse sowie die Wirkung auf Wälder oder Landwirtschaft.[20]
vakant
Nachdem sich Alexander vom Lehrstuhl zurückgezogen hatte, wurde dieser nicht neu besetzt.
Einzelnachweise
↑Universities (Scotland) Act 1858. 1858 Chapter 83 21 and 22 Vict. In: Legislation.gov.uk. Regierung des Vereinigten Königreichs, abgerufen am 23. Juli 2020 (englisch).
↑ ab
Magali Romero Sa: James William Helenus trail: a British naturalist in nineteenth-century Amazonia. 1996, Thesis zur Erlangung des Doktors der Philosophie, an der University of Durham; abgerufen am 3. Mai 2015.
↑
Ray Desmond: Dictionary of British and Irish Botanists and Horticulturalists Including plant collectors, flower painters and garden designers. CRC Press, 1994; abgerufen auf Google Books;
↑ abWarrants under His Majesty’s Royal Sign Manual zur Ernennung von James Robert Matthews zum Regius Professor of Botany in Aberdeen. In: The Edinburgh Gazette, 2. März 1934; abgerufen am 3. Mai 2015.
↑
Mary R. S. Creese: Vaughan, Dame Helen Charlotte Isabella Gwynne- (1879–1967). In: Henry Colin Gray Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X; doi:10.1093/ref:odnb/33623 (Lizenz erforderlich), Stand: 2004.
↑ abcWarrants under Her Majesty’s Royal Sign Manual zur Ernennung von Paul Egerton Weatherly zum Regius Professor of Botany in Aberdeen. In: The Edinburgh Gazette, 17. April 1959; abgerufen am 3. Mai 2015.
↑
Ian Alexander: Nachruf auf Paul Egerton Weatherley. (PDF) Website der Royal Society; abgerufen am 3. Mai 2015.
↑ abWarrants under Her Majesty’s Royal Sign Manual zur Ernennung von Charles H. Gimingham zum Regius Professor of Botany in Aberdeen. In: The Edinburgh Gazette, 9. Februar 1982; abgerufen am 3. Mai 2015.
↑ abcDes Thompson, Sarah Woodin: Charles Henry Gimingham, BA, PhD, ScD. OBE. (PDF) 28 April 1923 – 19 June 2018. In: Lebensläufe der Fellows auf der Webseite der Royal Society of Edinburgh. The Guardian, 11. Juni 2018, abgerufen am 12. Januar 2021 (englisch).