Als Regionalpolitik (auch: regionale Wirtschaftspolitik, regionale Strukturpolitik) wird derjenige Bereich der Wirtschaftspolitik einer Gebietskörperschaft bezeichnet, der sich mit der Wirtschaftsstruktur von Teilregionen innerhalb des jeweiligen Gebiets (bzw. dessen Wirtschaftsraums) befasst. Sie umfasst dabei sowohl die Steuerung regionaler Entwicklungen durch eine übergeordnete Instanz (zentrale Regionalpolitik) als auch die Politik der Regionen selbst (endogene Regionalpolitik). Die lokal ausgerichtete kommunale Standortpolitik wird hingegen nicht zur Regionalpolitik i. e. S. hinzugerechnet.
Traditionell kommt dabei der interventionistisch orientierten, nach dem Prinzip der Kohäsion Disparitäten innerhalb eines Gebiets ausgleichenden Regionalpolitik der Hauptanteil zu. Daneben tritt jedoch etwa seit Ende der 1970er-Jahre in zunehmendem Maß das Konzept der innovationsorientierten Regionalpolitik, in der Regionen als eigenständige wirtschaftliche Akteure aufgefasst werden.
Literatur
- Ernst A. Brugger: Innovationsorientierte Regionalpolitik: Notizen zu einer neuen Strategie. In: Geographische Zeitschrift 68, Nr. 3, 1980, ISSN 0016-7479, S. 173–198.
- Martin Heintel: Regionalpolitik in Österreich – Retrospektive und Perspektive. In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft (ÖZP), 33. Jg., Heft 2, S. 191–208. Baden-Baden 2004: NOMOS.
- Andrea Hoppe, Helmut Voelzkow: Raumordnung- und Regionalpolitik: Rahmenbedingungen, Entwicklungen, Perspektiven. In: Ingrid Ellwein, Everhard Holtmann (Hrsg.): 50 Jahre Bundesrepublik Deutschland: Rahmenbedingungen – Entwicklungen – Perspektiven. Westdeutscher Verlag, Opladen, Wiesbaden 1999, ISBN 3-531-13182-6, S. 279–296.
- Gunther Maier, Franz Tödtling und Michaela Trippl: Regional- und Stadtökonomik. 2. Regionalentwicklung und Regionalpolitik (3. Aufl.), Springer, Wien/New York 2006, ISBN 978-3-2112-7955-7.
Siehe auch