Nach dem Abitur 1968 absolvierte Regina Görner an der Ruhr-Universität Bochum zunächst ein Lehramtsstudium in Geschichte und Sozialwissenschaft und nahm dort anschließend 1974 ein Promotionsstudium auf.[1] 1984 wurde sie mit einer Fallstudie zum spätmittelalterlichen Niederadel in Westfalen promoviert (1987 erschienen unter dem Titel Raubritter). Während ihres Promotionsstudiums war sie zunächst bis 1978 Stipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung und arbeitete anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität.[1]
Von 1985 bis 1988 war Görner Persönliche Referentin der Bundesministerin und Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth. 1989 wurde sie Bezirkssekretärin der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr in Hessen. Ab 1990 war sie bis 1999 geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbunds, ehe sie Ministerin im Saarland wurde. Nach ihrer Zeit als Ministerin war Görner von September 2005 bis zum Oktober 2011 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Bei der Wahl im Oktober 2011 trat sie nicht mehr zur Wiederwahl an.
Die passionierte Chorsängerin wurde im April 2011 einstimmig zur Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände (ADC), des übergreifenden und freiwilligen Zusammenschlusses von auf Bundesebene tätigen deutschen Chorverbänden, gewählt.[7] Ende 2011 trat sie von diesem Posten zurück.[8]
2015 wurde Görner auf Vorschlag der IG Metall in den Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen gewählt und war seit 2018 deren stellvertretende Vorsitzende.[9] Am 7. Dezember 2021 wurde sie von der Mitgliederversammlung der BAGSO als Nachfolgerin von Franz Müntefering zur Vorsitzenden gewählt.[10]
Veröffentlichungen
Raubritter. Untersuchung zur Lage des spätmittelalterlichen Niederadels, besonders im südlichen Westfalen. Aschendorff, Münster 1987, ISBN 3-402-05228-8.