Raymond Hakim begann zusammen mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Robert Hakim Ende der 1920er Jahre seine Karriere beim Film als Angestellter der Kairoer Niederlassung der Paramount-Filmproduktion und arbeitete später für dieselbe Gesellschaft auch in Joinville nahe Paris. 1934 machten sich die Hakim-Brüder mit der Firma Paris Films Productions selbstständig. Sie produzierten noch vor dem Zweiten Weltkrieg einige berühmte Filme, die von Regisseuren wie Julien Duvivier und Jean Renoir inszeniert wurden.
Infolge der Besetzung Frankreichs durch die Wehrmacht flohen die Hakim-Brüder in die Vereinigten Staaten. Erst nach mehreren Jahren der Untätigkeit als Produzenten konnten sie gegen Kriegsende 1945 in Hollywood ihre Arbeit als Filmhersteller fortsetzen. 1950/51 kehrten Raymond und Robert Hakim nach Frankreich zurück. Dort hatte in der Zwischenzeit auch der dritte Bruder André Hakim seine Tätigkeit als Filmproduzent aufgenommen. Mit namhaften Regisseuren wie Claude Chabrol, Michelangelo Antonioni und Luis Buñuel entstanden in den 1950er und 1960er Jahren sowohl künstlerisch anspruchsvolle als auch kommerziell erfolgreiche Produktionen[1], in denen Topstars wie Gérard Philipe, Alain Delon, Jeanne Moreau, Jean-Paul Belmondo, Anthony Quinn und Catherine Deneuve mitwirkten. Raymond Hakim starb als erster der drei Produzenten-Brüder.
↑Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 484.