Sévère wurde in eine Musikerfamilie geboren. Er studierte am Konservatorium von Nantes, dann am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris, wo er bereits im Alter von 14 Jahren aufgenommen wurde. Er erhielt seinen Masterabschluss im Juni 2013.[1]
Im Alter von 12 Jahren erhielt er den ersten Preis im Japan Clarinet Society-Wettbewerb in der Kategorie 18–20 Jahre (Tokyo 2007). Drei Jahre später, gewann er den Preis „révélation solist instrumental“ beim Victoires de la Musique. Bei den Young Concerts Artists International Auditions im November 2013 wurde er mit dem ersten Platz ausgezeichnet und gewann darüber hinaus acht Sonderauszeichnungen dieses Wettbewerbs.[2]
Raphaël Sévère wurde zu vielen französischen Orchestern als Solist eingeladen: Orchestre de Chambre de Paris, Orchestre National d’Ile de France, Orchestre National de Bordeaux, Orchestre National du Capitole de Toulouse, Orchestre National de Lille, Orchestre Philharmonique de Strasbourg, Orchestre National des Pays de la Loire. Zu den internationalen Orchestern, mit denen er auftrat, zählen das London Philharmonic Orchestra[3], das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin[4], das Konzerthausorchester Berlin, die Sinfonia Varsovia, die Russische Nationalphilharmonie[5], das Kammerorchester Polens, das Budapester Streichkammerorchester, das Württembergische Kammerorchester Heilbronn, das Orchestra of S. Luke’s New York[6], das Edmonton Symphony Orchestra, die Hong Kong Sinfonietta[7], das Korean National Symphony Orchestra[8].
Raphaël Sévère gibt regelmäßig Meisterkurse in Europa und Asien. Im Jahr 2024 wurde er zum Professor für Klarinette an der Ecole Normale de Musique in Paris ernannt.
Auch als Komponist tätig, seine Werke sind bei Editions L'empreinte mélodique erschienen.
Kompositionen
Obscurs für Klarinette und Gitarre[13] (Uraufführung beim Festival Européen Jeunes Talents in Paris im Juli 2015).
Entre les liens für Klarinette und Klavier[14] (vom Festival Musicades et Olivades in Auftrag gegeben und im Juli 2018 in Saint-Rémy de Provence uraufgeführt).
Sept Miniatures für Klavier[15] (Uraufführung durch Paul Montag im Februar 2019 im Pariser Salle Cortot).
Entre chien et loup für Gitarre[16] (von Antoine Morinière in Auftrag gegeben und im Juli 2019 in Wien uraufgeführt).
Mojenn, Legende für Klarinette und Orchester[17] (vom Orchestre National de Bretagne in Auftrag gegeben und im März 2020 in Rennes uraufgeführt).
Le pont d’Arcole für Violine, Cello, Klavier[18] (vom Festival Européen Jeunes talents in Auftrag gegeben und im Juli 2020 in Paris durch das Trio Karénine uraufgeführt).
In Stahlgewittern für Violine, Klarinette, Klavier[19] (Auftragswerk des Théâtre La Scala, Uraufführung in Paris im Oktober 2020).
Partita für Streichtrio[20] (vom Festival Européen Jeunes talents in Auftrag gegeben und im Mai 2021 in Paris durch das Trio Sypniewski uraufgeführt).
La 7e preuve für Sopran-Saxophon und Klavier[21] (vom Valentine Michaud in Auftrag gegeben und im Juli 2021 in Festival Radio France Occitanie Montpellier durch das Akmi Duo uraufgeführt).
Non mudera für Euphonium und Klavier, vom Corentin Morvan in Auftrag gegeben.
Comme si für Flöte, Klarinette, Violine und Cello (im März salle Cortot durch Mathilde Caldérini, Caroline Sypniewski, David Petrlik und Raphaël Sévère uraufgeführt).
Phoenix, für Bratsche, Klarinette und Orchester[22](von der Hong Kong Sinfonietta in Auftrag gegeben und im April 2023 durch Adrien La Marca, Raphaël Sévère und der Hong Kong Sinfonietta in der Hong Kong City Hall uraufgeführt).
Folksongs, Naïve V5365, Mai 2014. Vokalwerke von Berio, Brahms, De Falla, Enrique Granados, Fernando Obradors mit Nora Gubisch, Mezzosopran, und Alain Altinoglu, Pianist und Dirigent. Auszeichnungen vom Magazin Diapason (5 diapasons), vom Magazin Télérama (Veranstaltung ffff)
Brahms, Mirare 250, September 2014. Trio op. 114 und Sonaten op. 120 mit Victor Julien-Laferrière, Cello und Adam Laloum, Klavier. Auszeichnungen vom Magazin Télérama (Veranstaltung ffff)[23], vom Magazin Diapason (Diapason d’or des Jahres 2015), von France Musique (Sélection), von Res Musica (La clé)
Brahms, Hindemith, Mirare 282, November 2015: Brahms- und Hindemith-Quintette mit dem Prazák-Quartett. Auszeichnungen vom Magazin Télérama (Veranstaltung ffff)[24], vom Magazin Diapason (5 diapasons), von France Musique (Sélection), von Res Musica (La clé)[25]
Weber, Mirare 372, September 2017: Konzert op. 73 mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin (unter Aziz Shokhakimov), Variationen op. 33 und Grand Duo op. 48, Jean-Frédéric Neuburger, Klavier. Auszeichnungen vom Magazin Diapason (5 diapasons), von France Musique (Sélection), von Res Musica (La clé)[26]
Messiaen, Ades, Mirare 334, November 2018: Quatuor pour la fin du temps von Messiaen und Kurze Studien von Ades mit dem Messiaen-Trio. Auszeichnungen vom Magazin Diapason (Diapason d’or), vom Magazin Classica (Choc de Classica), von France Musique (Sélection), von der Zeitung Le Monde (Sélection)[27], von Res Musica (La clé)[28]
On tour, Mirare 498, Oktober 2019: Werke für Klarinette und Klavier von Lutoslawski, Poulenc, Weiner, Bartok, Sévère, Bernstein mit Paul Montag, Klavier. Auszeichnungen vom Magazin Diapason (5 diapasons), von France Info (Culture)[29]
Mozart/Clarinet works, Mirare 626, September 2022: Konzert K.622 und Quintett K.581 mit dem Orchestre de chambre de Paris (unter Lars Vogt) und mit dem Modigliani-Quartett. Auszeichnungen vom Radio Classique (Trophée), France Musique (Le choix), Diapason (magazine)(5 diapasons), Resmusica (La clé).