Rajon Narodytschi
Народицький район/Narodyzkyj rajon
Basisdaten
Oblast:	Oblast Schytomyr
Verwaltungssitz:	Narodytschi
Fläche:	1.284,0 km²
Einwohner:	9.408 (2015)
Bevölkerungsdichte:	7,33 Einwohner je km²
KOATUU:	1823700000
Gemeinden:	15
Rajonverwaltung
Adresse:	вул. 1-го Травня 15 11400 смт. Народичі
Rajonsvorsteher:	Anatolij Leontschuk
Website:	Angabe fehlt
Übersichtskarte
Statistische Informationen

Der Rajon Narodytschi (ukrainisch Народицький район/Narodyzkyj rajon; russisch Народичский район/Naroditschski rajon) war eine 1923 gegründete Verwaltungseinheit innerhalb der Oblast Schytomyr im Nordwesten der Ukraine.

Der Rajon hatte eine Fläche von 1284 km² und eine Bevölkerung von etwa 9.500 Einwohnern, der Verwaltungssitz befand sich in der Siedlung städtischen Typs Narodytschi.

Der Rajon wurde 1923 gegründet. Als Folge der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im Jahre 1986 sind große Teile des Rajons unbewohnbar, am 23. Juli 1991 wurden einige Teile des Rajons (36 Dörfer) per Dekret zum Wiederansiedlungsgebiet erklärt.^[1] Folgende Orte wurden aber in der Folgezeit aufgegeben und aufgelöst:

• Chryplja (Хрипля, bis 2007)
• Dowhyj Lis (Довгий Ліс, bis 1990)
• Malynka (Малинка, bis 1990)
• Mali Klischtschi (Малі Кліщі, bis 1991)
• Mali Minky (Малі Міньки, bis 1991)
• Motyli (Мотилі, bis 1990)
• Nowe Scharne (Нове Шарне, bis 1990)
• Omelnyky (Омельники, bis 1990)
• Peremoha (Перемога, bis 1991)
• Poliske (Поліське, bis 1990)
• Rohy (Роги, bis 1996)
• Rudnja-Ossoschnja (Рудня-Осошня, bis 1991)
• Schyscheliwka (Шишелівка, bis 1991)
• Seweriwka (Северівка, bis 1996)
• Sloboda (Слобода, bis 1991)
• Stare Scharne (Старе Шарне, bis 2007)
• Swisdal (Звіздаль, bis 1991)
• Welykyj Klischtschi (Великі Кліщі, bis 1990)

Am 17. Juli 2020 kam es im Zuge einer großen Rajonsreform zum Anschluss des Rajonsgebietes an den Rajon Korosten^[2].

Der Rajon lag im Nordosten der Oblast Schytomyr. Er grenzte im Nordosten an Belarus (Woblasz Homel, Rajon Naroulja), im Osten an den Rajon Poliske (in der Oblast Kiew), im Südosten an den Rajon Iwankiw (Oblast Kiew), im Süden an den Rajon Malyn, im Südwesten an den Rajon Korosten sowie Westen an den Rajon Owrutsch. Die Sperrzone von Tschernobyl nimmt einen Großteil des Rajonsgebietes ein.

Durch das ehemalige Rajonsgebiet fließen der Usch, der Scherew (Жерев), der Noryn (Норинь) und die Hreslja (Грезля), dabei ergeben sich Höhenlagen zwischen 120 und 160 Metern, ein Großteil des Gebiets ist stark bewaldet.

Auf kommunaler Ebene war der Rajon in 1 Siedlungsratsgemeinde und 15 Landratsgemeinden unterteilt, denen jeweils einzelne Ortschaften untergeordnet waren.

Zum Verwaltungsgebiet gehörten:

• 1 Siedlung städtischen Typs
• 64 Dörfer

Commons: Rajon Narodytschi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Informationen zum Rajon (ukrainisch)

1. ↑ Про організацію виконання постанов Верховної Ради Української РСР про порядок введення в дію законів Української РСР "Про правовий режим території, що зазнала радіоактивного забруднення внаслідок Чорнобильської катастрофи" та "Про статус і соціальний захист громадян, які постраждали внаслідок чорнобильської катастрофи"
2. ↑ Верховна Рада України; Постанова від від 17.07.2020 № 807-IX Про утворення та ліквідацію районів

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