Im literarischen Schaffen Wieczoreks stellen Künstlernovellen den Schwerpunkt dar. Zunächst veröffentlichte er die TrilogieZweite Stimme, Tuba-Novelle und Der Intendant kommt, die positive Kritiken erhielt.[1][2] Eine Hörspiel-Adaption der Tuba-Novelle durch Matthias Baxmann und Ralph Gerstenberg (mit Burghart Klaußner und Jens Harzer unter der Regie von Gottfried von Einem) wurde 2013 vom MDR urgesendet.[3] Das Staatstheater Darmstadt widmete der Auseinandersetzung mit diesen Novellen im Frühjahr 2015 sechs Abende.[4] Die Buchpremiere des 2023 erschienenen Werks Spiel an der Außenlinie. Eine Abstraktion fand im Bundesligastadion des SV Darmstadt 98 statt.
In den Jahren 2016 und 2017 erschienen zwei weitere Künstlernovellen Wieczoreks. Ab 2018 veröffentlichte der Dittrich Verlag eine inzwischen dreibändige Werkausgabe. 2020 bzw. 2021 erschienen mit Pirmasens[5] und Im Gegenlicht: Heinz Sauer[6] zwei weitere Künstlernovellen, gefolgt von Spiel an der Außenlinie im Jahr 2023. Wieczoreks besonderes Interesse gilt dem Werk lebender Künstler, wie dem Saxofonisten Heinz Sauer, der Tänzerin Raimonda Gudavičiūtė, der Zeichnerin Serena Amrein sowie dem Konzeptkünstler Gerhard Lang, der sich hinter der Figur des Richard Skala in »Zweite Stimme« verbirgt.
Wiederholt wurde Wieczoreks Sprachwitz hervorgehoben, der mal als „leise und melancholisch“,[8] mal als „funkelnd und zugleich abgründig intellektuell“[9] beschrieben wurde. Über Wieczoreks Künstlernovelle Pirmasens schrieb 2021 literaturkritik.de: „Es zeichnet Wieczoreks Kunst aus, dass er ein außer Mode geratenes Genre wie die Künstlernovelle nicht nur aufgreift und oberflächlich aktualisiert […], sondern von der Schreibweise her erneuert.“[10]
Einzeltitel
Zweifelhafte Geschichten. Gesellschaft hessischer Literaturfreunde, Darmstadt 2000, ISBN 3-7929-0238-9.
Der Intendant kommt. Gesellschaft hessischer Literaturfreunde, Darmstadt 2005; Neuausgabe: Dittrich Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-937717-65-4.