Monk besuchte die Polytechnische Oberschule in Hainichen, absolvierte danach eine Ausbildung an den Städtischen Bühnen in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) als Facharbeiter für Theatertechnik. Ab 1974 begann er zu schreiben, wurde zunächst gefördert, seine erfolgreiche Bewerbung am Literaturinstitut von 1984 wurde auf Anweisung des MfS jedoch annulliert.
Monk schrieb in den 1980er Jahren für verschiedene Untergrundpublikationen und Rockbands wie Peter Gläser, trat als Lyriker mit Musikern wie Erwin Stache in Clubs und Galerien auf und schlug sich mit verschiedenen Jobs durch.
Nach 1989 veröffentlichte er mehrere Gedichtbände und arbeitete für Hörfunk und Bühne. Gemeinsam mit der Fotografin Edith Tar realisierte er seit 1988 zahlreiche Ausstellungen und künstlerische Projekte, die oft während ausgedehnter Reisen durch europäische Regionen entstanden.[1]
Radjo Monk nahm am deutsch-polnischen Poesiefestival in Leipzig und Lublin teil und übersetzte Lyrik von Dominik Opolski[2] für die deutsch-polnische Anthologie Lubliner Lift[3] und wirkte an der Herausgabe der gleichnamigen CD mit.[4]
Radjo Monk erhielt mehrfach Stipendien, zuletzt 2009 im Internationalen Künstlerhaus der Stadt München. Er ist Mitglied im Autorenkreis der Bundesrepublik Deutschland, im Schriftstellerverband der BRD, in der Autorenvereinigung ASSO Dresden und in der Literarischen Gesellschaft Thüringen. Radjo Monk lebt und arbeitet zusammen mit der Künstlerin Edith Tar.
Werke
Bücher
Bavaria Yoga. Parapoetische Beiträge zur Erforschung der Gegenwart, Lyrik, Herausgegeben von Edith Tar, 2010 Verlag mueckenschwein, Stralsund
Luxusliner Deutschland, Herausgegeben von Edith Tar, 2010 Verlag mueckenschwein, Stralsund, ISBN 978-3-936311-73-0[5]
Das Fallengesetz, nach dem gleichnamigen Theaterstück, Herausgegeben von Edith Tar, 2009 Verlag mueckenschwein, Stralsund, mit Illustrationen vom Autor, ISBN 978-3-936311-58-7[6]
Blende 89, Tagebuch, Edition Büchergilde, 2005, ISBN 3936428468
Die Spur des anderen, mit Edith Tar, Frisinga 1991
Last minute, Passage, Fotos und Lyrik, zusammen mit Edith Tar, 2014
Der Grüne Zweig, Lyrik, zweisprachig deutsch-polnisch, übersetzt von Artur Chlewinski, Dziela Lubelskiej, Lublin 2011
Wir sind das Volk, zusammen mit Edith Tar: Eine atmosphärische Rekonstruktion zur friedlichen Revolution in der DDR vom September 1989 bis März 1990, Passage-Verlag, Leipzig 2014, ISBN 978-3-95415-030-4
Ausstellungen/Beteiligungen mit Edith Tar
ich fisch, Leipzig, Galerie im Unihochhaus, 1988
Hochzeit mit dem Brot, Köln, Galerie Kaos, 1988
Ich will bei lebendigem Leibe alles sehen …, Leipzig, Galerie P, 1989
Ich will bei lebendigem Leibe alles sehen …, Hannover, Galerie Linden, 1989
Mein Leipzig lob ich mir …, Leipzig, Kino Capitol innerhalb der Int. Dokfilmwoche, 1989
Imago Die, Saarbrücken, Galerie der VHS, 1989
Fotodokumente zum Herbst 89, Kloster Walberberg, Veranstaltung des British Council, 1990
Zeichen & Wunder, Berlin (West), Galerie MultiKultur, 1990
Die Spur des Anderen, Leipzig, Galerie Pikante, 1991
Glasgow (UK), Royal Concert Hall: the revolution table, 1991
Die Spur des Anderen, Hainburg (A), NÖ Donaufestival, 1992