Das natürliche Belüften tiefer Räume ist in der Regel mit Schwierigkeiten verbunden. Vor allem im Industriebau greift man durch die gegebenen Raummaße auf die Technik der Querlüftung zurück. Im oberen Bereich der Außenwände werden Öffnungen angebracht. Durch Druckunterschiede und allgemeine Luftbewegungen im Außenbereich stellt sich ein natürlicher Luftstrom ein. Um diesen zu verstärken, kann man die gegenüberliegenden Öffnungen einmal hoch und einmal tief einbauen. Dadurch aktiviert man zusätzlich den thermischen Auftrieb und verstärkt den Luftstrom.
Im Wohnbau wird dies vereinzelt ebenfalls genutzt, im Prinzip als effizientere Stoßlüftung.
Der Einbau ist auch nachträglich sehr einfach und kostengünstig ausführbar. Dies gilt vor allem in Entwicklungsländern, in denen im Industriebau teilweise schlechte Raumluftbedingungen herrschen.
Nachteile
Keine Vorwärmung der Außenluft und keine Wärmerückgewinnung. Die Wärme der entweichenden Raumluft geht gänzlich verloren und muss durch die Heizung wieder ersetzt werden.
Eventuell enthaltene Schadstoffe der Außenluft treten ungehindert in den Innenraum und werden nicht herausgefiltert.
Teil 6: Lüftung von Wohnungen – Allgemeine Anforderungen, Anforderungen zur Bemessung, Ausführung und Kennzeichnung, Übergabe/Übernahme (Abnahme) und Instandhaltung
DIN 18017 [1987-02] Lüftung von Bädern und Toilettenräumen ohne Außenfenster