Der Namensgeber der Abtei, Germanus von Paris, ließ die Kirche im Jahr 558 AD auf Weideland hinter der Île de la Cité errichten. Daher der Zusatz des Prés, auf den Wiesen.
Das Viertel spielte jahrhundertelang eine wichtige Rolle im Geistesleben Frankreichs. Das dort gelegene Priesterseminar von St-Sulpice (Paris) bildete berühmte Persönlichkeiten aus. Das Viertel galt in der Mitte des 20. Jahrhunderts als Zentrum des französischen Existentialismus um die Philosophen Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir. In Saint-Germain-des-Prés gibt es berühmte Cafés wie Les Deux Magots oder Café de Flore, die teils schon in den 1920er Jahren, spätestens ab den 1950ern, zum Treffpunkt von Intellektuellen und Künstlern wurden.
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Heutzutage ist Saint-Germain-des-Prés ein Anziehungspunkt für Touristen. Die Bewohner von Saint-Germain-des-Prés werden im Französischen als germanopratins bezeichnet. Dieses Gentilizium steht wie oft im Französischen der lateinischen Wurzel näher als der Lokalitätsname selbst (frz. pré; lat. prātŭm, Wiese, Aue).
Das Quartier im Film
1949: Rendez-vous de juillet (Jugend von heute) von Jacques Becker
1961: Guy Béart komponiert Il n'y a plus d'après… (à Saint-Germain-des-Prés)[1] Auch Juliette Gréco hat das Lied in ihrem Repertoire.
1967: bedauert Léo Ferré in dem Chanson Quartier Latin die Veränderung des Viertels im Vergleich zu seiner Studentenzeit von 1930.
1991: Michel Sardou nimmt La Main aux fesses auf, wo er das Viertel als «Saint-Germain-des-Clébards»[2] betitelt.
Das Quartier in der Literatur
1956: Ed van der Elsken: Liebe in Saint Germain des Prés. Schaden Verlag, Köln 1999, ISBN 3-932187-04-0. („vintage reprint“ der 1956 im Rowohlt Verlag erschienenen Ausgabe.)