Die Q School 2019/3 war das dritte und letzte Qualifikationsturnier für die Snooker Main Tour. Die Sieger in den vier Gruppen dieses Turniers erhielten die Startberechtigung für die Spielzeiten 2019/20 und 2020/21. Die Spiele fanden unmittelbar im Anschluss an das zweite Turnier vom 30. Mai bis 4. Juni 2019 im Robin Park Leisure Centre in Wigan statt.[1][2]
Für beide Ex-Profis aus dem deutschsprachigen Raum war das Turnier die letzte Chance, das Ausscheiden aus der Main Tour wettzumachen. Alexander Ursenbacher hatte die schwerste Auslosung erwischt und musste gegen Ex-Profis wie Sanderson Lam, Sydney Wilson, Fang Xiongman und Peter Lines sowie den talentierten chinesischen Nachwuchsspieler Si Jiahui antreten. Die ersten 4 Runden gewann er souverän, gegen Xiongman und im Finale gegen Lines siegte er jeweils im Entscheidungsframe. Damit schaffte er zum dritten Mal eine zweijährige Main-Tour-Qualifikation. Anders Lukas Kleckers, der in Runde 3 trotz 3:2-Führung an Allan Taylor scheiterte. Durch das frühe Ausscheiden vergab er auch seine guten Chancen über die Order of Merit und wurde nach zwei Profijahren wieder zum Amateurspieler. Andreas Ploner hatte in Runde 3 keine Chance gegen den langjährigen Profi Robin Hull, hatte es aber als einziger deutschsprachiger Amateur immerhin unter die Top 20 der Gesamtwertung (abzüglich der 12 Qualifikanten) geschafft. Felix Frede stellte mit dem Erreichen von Runde 3 sein bestes Q-School-Ergebnis ein, Florian Nüßle verlor zwar knapp sein Auftaktspiel, konnte sich aber mit dem höchsten Turnierbreak von 129 Punkten trösten. Der deutsche Jugendmeister Umut Dikme hatte durchgängig Lospech und scheiterte in Runde 1 an Robin Hull, nachdem er schon bei den ersten beiden Turnieren in Runde 1 bzw. 2 beide Male am Profispieler Billy Joe Castle gescheitert war. Sowohl für den Deutschen Robin Otto als auch den jungen Schweizer Luis Vetter war die Q School enttäuschend verlaufen und beide mussten ihre dritte Erstrundenniederlage hinnehmen.
Mit Ursenbacher qualifizierten sich noch drei weitere Ex-Profis für die kommenden Main-Tour-Spielzeiten, alle anderen hatten aber zuvor aussetzen müssen. Alex Borg hatte nur ein Jahr gefehlt, mit 50 Jahren war er aber der älteste Q-School-Qualifikant. Nur knapp zwei Jahre jünger war Barry Pinches, der 2016 zuletzt Profi gewesen war und 30 Jahre zuvor, 1989, erstmals im Profigeschäft mitgespielt hatte. Auch Andy Hicks war bereits 45 Jahre alt und hatte mit einem Zeitraum von 6 Jahren die längste Profiabstinenz gehabt.
Anders sah es in der Order of Merit aus. Mit Si Jiahui und Peifan Lei hatten zwei 16-jährige Chinesen in den drei Turnieren genug Frames gewonnen, um in der bereinigten Gesamtwertung einen der ersten vier Plätze einzunehmen. Auch Billy Joe Castle, der mit seiner Top-4-Platzierung seinen Main-Tour-Abschied abwenden und um zwei Jahre verlängern konnte, gehörte mit 26 Jahren zu den jüngeren Profis. Er und Si hatten jeweils einmal ein Entscheidungsspiel erreicht und verloren. Gleich zweimal in einem Spiel die direkte Qualifikation verpasst hatte Peter Lines, der es aber somit noch indirekt schaffte, seine lange Profikarriere unmittelbar zu verlängern. Mit 49 Jahren war er der zweitälteste Qualifikant.
218 Spieler hatten für das Turnier gemeldet, acht davon waren bereits über die ersten beiden Turniere für die Main Tour qualifiziert. Sie traten nicht mehr an und die ihnen zugelosten Gegner kamen automatisch eine Runde weiter. Somit kämpften 210 Spieler um die 4 Qualifikationsplätze, die in diesem Turnier zu vergeben waren. Nach dem offiziellen Turniermodus wurde das Turnier in 6 Runden gespielt, bis die vier Halbfinalisten feststanden. Halbfinale und Finale wurden dann nicht mehr ausgetragen. 180 Spieler traten in Runde 1 gegeneinander an, 38 Spieler waren für Runde 2 gesetzt. Alle Spiele wurden im Best-of-7-Modus gespielt (4 Gewinnframes).
Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Ergebnisse in 4 Gruppen dargestellt, die jeweils ein Viertel des Turnierbaums repräsentieren.[3][4]
↑ abcdefghAcht Spieler hatten sich in Turnier 1 und Turnier 2 bereits qualifiziert und traten nicht mehr an. Die ihnen zugelosten Spieler kamen kampflos eine Runde weiter.