Der Ort liegt gut 300 km Luftlinie nordöstlich des Oblastverwaltungszentrums Kostroma. Es befindet sich unweit des rechten Ufers des kleinen namensgebenden Flusses Pyschtschug, der etwa 8 km südlich von rechts in den Wolga-Nebenfluss Wetluga mündet.
Pyschtschug ist Verwaltungszentrum des RajonsPyschtschugski sowie Sitz der Landgemeinde Pyschtschugskoje selskoje posselenije, zu der außerdem die 15 Dörfer Belaja (3 km südwestlich), Burdowo (11 km südlich), Iraklicha (8 km nördlich), Krutaja (8 km südöstlich), Michailowiza (13 km südsüdwestlich), Moroschkino (2,5 km nordwestlich), Onutschino (2,5 km westlich), Osjornaja (11 km südsüdwestlich), Pestschanka (8 km östlich), Pritykino, Sabolotje, Serednjaja (entsprechend 8, 7,5 und 8,5 km südöstlich), Sergejewiza (9 km ostsüdöstlich), Slepjonkino (3 km nordnordwestlich) und Talankino (2 km südlich) sowie die Siedlung (possjolok) Sewerny (9 km nordwestlich) gehören.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals 1616 unter dem Namen Iwakino urkundlich erwähnt. Nach dem Bau einer Nikolaus von Myra geweihten hölzernen Kirche 1659 (1836 ersetzt durch eine Steinkirche) wurde er entsprechend als Nikolskoje bezeichnet; dieser Name blieb bis ins späte 19. Jahrhundert alternativ zur heutigen Bezeichnung nach dem Fluss in Gebrauch. Der Flussname hat Bezug zum Mari-Wort piste für „Linde“. In Folge waren das Dorf beziehungsweise große Teile der umliegenden Ländereien im Besitz bekannter Personen, beispielsweise im 17. Jahrhundert der russisch-polnisch-litauischen Adelsfamilie Mstislawski (Mścisławski), ab 1742 des Unternehmers Akinfi Demidow, Ende des 19. Jahrhunderts des Politikers Iwan Durnowo und ab 1914 des Generals Pawel Skoropadski. Ab 1778 gehörte das Dorf zum UjesdWetluga der Statthalterschaft Kostroma, ab 1796 des Gouvernements Kostroma, und wurde dort im 19. Jahrhundert Sitz einer Wolost.
Mit Beschluss vom 5. Juli 1922 wurde der Ujesd an das Gouvernement Nischni Nowgorod abgegeben. Im Rahmen der Auflösung der Gouvernements und Ujesde wurde am 15. Juli 1929 ein Rajon mit Sitz in Pyschtschug als Teil der neuen Region Nischni Nowgorod gebildet (bis 1930 im Bestand des OkrugsScharja). Nach diversen administrativen Umgestaltungen – Umbenennung der Region in Region Gorki am 7. Oktober 1932, Zuordnung des Rajon zu der aus einem Teil der Region am 5. Dezember 1936 gebildeten Oblast Gorki (heute Oblast Nischni Nowgorod) – kam der Rajon schließlich am 13. August 1944 zur neugebildeten Oblast Kostroma.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1939
1951
1959
2006
1970
2569
1979
3097
1989
3242
2002
3311
2010
3137
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Verkehr
Westlich wird Pyschtschug von der Regionalstraße Uren – Scharja – Nikolsk – Kotlas umgangen, die auf dem Territorium der Oblast als 34R-10 bezeichnet wird. Beim Dorf zweigt die 34N-11 ab, die in die nordöstlich beziehungsweise östlich gelegenen Rajonzentren Pawino, Wochma und Bogowarowo führt.
↑ abItogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)