Ursprünglich von George Washington 1782 als Badge of Military Merit zur Ehrung von Soldaten in Zeiten finanzieller Not gestiftet, geriet das Purple Heart fast 150 Jahre lang in Vergessenheit. Erst 1932 wurde es anlässlich des zweihundertsten Geburtstages Washingtons vom US-Kriegsministerium wiederbelebt und rückwirkend auch für Verwundungen verliehen, die sich seit dem 5. April 1917 ereignet haben.
Für die heutige Gestaltung des Purple Heart ist die US-amerikanische Heraldikerin Elizabeth Will verantwortlich. Das erste Exemplar wurde in der größten amerikanischen Prägestätte, der Philadelphia Mint, geprägt und von John R. Sinnock gestaltet.
Aussehen und Trageweise
Das Purple Heart besteht aus einem am Rand vergoldeten violetten Metallherz, das die Büste George Washingtons zeigt und an einem violetten Ordensband befestigt ist. Beide Elemente werden verbunden durch den Wappenschild des Familienwappens von George Washington (verliehen 1412 vom englischen König an Sir William of Wessyngton). Die Rückseite der Auszeichnung weist in ihrer oberen Hälfte den Spruch FOR MILITARY MERIT (Für militärische Verdienste) auf, darunter werden meist auf Kosten des Beliehenen sein Dienstrang sowie Name und Tag der Verwundung eingraviert.
Getragen wird das Purple Heart an der linken Brustseite. Bei festlichen Anlässen, zum Beispiel dem Veterans Day oder bei Staatsempfängen, wird es in Originalgröße getragen, ansonsten nur als Bandschnalle. Wird der Beliehene nach Erhalt des Purple Heart erneut verwundet, wird an Stelle des Ehrenzeichens ein bronzenes Eichenlaub für die Bandspange verliehen, welche mittig aufgebracht wird. Nach fünf verliehenen bronzenen Eichenlaubblättern wird ein silbernes Eichenlaubblatt und nach fünf silbernen ein goldenes Eichenlaubblatt verliehen, wobei Gold bisher (Stand 2021) noch nie verliehen worden ist.
Purple Heart in seiner Verleihungsbox mit entsprechendem Zivilpin (klein) und Ribbon
Verleihung durch den Präsidenten der Vereinigten Staaten, Barack Obama, im April 2009