Die Ortschaft liegt am Primenter See, 16 Kilometer westlich der Stadt Śmigiel (Schmiegel).
Geschichte
Priment ist vermutlich schon seit dem 8. Jahrhundert besiedelt gewesen. Um 1070 entstand hier ein Burgbezirk mit dem Sitz eines Kastellans; die Burg befand sich im Besitz der schlesischen Herzöge. 1241, bei einem Aufstand und Abfall der Polen, wurde Herzog Boleslaw II. die Burg entrissen.[3] Zu dem Zeitpunkt befand sich bei dem Ort bereits ein Zisterzienserkloster. Es entstand eine Stadt, die Magdeburger Stadtrecht erhielt und unmittelbar war, bis der König sie verpfändete.[3] Neben der Stadt entstand eine Vorstadt.
Mit der endgültigen Festigung der schlesisch-großpolnischen Grenze (1343) verlor die Burg an Bedeutung. König Władysław II. Jagiełło schenkte deshalb am 3. Juli 1408 zu Kosten die zuvor durch einen Brand verwüstete Stadt samt Vorstadt und einigen Dörfern dem Zisterzienserkloster Mariensee (Lacus Mariae) in Fehlen (polnisch Wieleń Zaobrzański), damit dieses den Besitz vom Pfandinhaber ablösen konnte.[3] Seit 1418 befindet sich das Kloster in Priment (Kloster Przemęt).
1939 wurde die Region beim Überfall auf Polen von der deutschen Wehrmacht besetzt. Anschließend wurde der Kreis Bomst vom Deutschen Reich völkerrechtswidrig annektiert. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt. Die deutschen Bewohner wurden in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben.
Heute ist die Gemeinde Przemęt Bestandteil des Naturparks des Primenter Zisterzienserlandes und des Powiat Wolsztyński.
Einwohnerzahlen
1797: 300
1800: 252 (ohne die zwanzig Insassen des Klosters)[3]
Ehemalige Klosterkirche St. Johannes der Täufer, mit imposanter barocker Zweiturmfassade, wurde 1651–1690 errichtet und 1758/59 nach einem Brand von 1742 wiederaufgebaut.
St.-Peter-und-Paulskirche, im 17. Jahrhundert barockisierter gotischer Bau.
Die Gemeinde Bestensee, Brandenburg ist seit dem Jahr 2002 Partnergemeinde von Przemęt.
Literatur
Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864, S. 418–419.