Die Saison 2022/23 der Promotion League (unter dem Sponsoringnamen Yapeal Promotion League) war die 11. Saison (die 9. seit der Namensänderung) der nach Super League und Challenge League dritthöchsten Spielklasse des Fussballs der Männer in der Schweiz. Die Meisterschaft bestritten in der Vorrunde neu 18 (bisher 16) Vereine. Nach der Vorrunde wurde der Konkurs des FC Chiasso vom Konkursamt Mendrisio bestätigt. Die Spiele des Vereins wurden darauf gemäss Wettspielreglement[1] mit 0:0 und ohne Punkte gewertet und der Verein auf den letzten Rang der Tabelle gesetzt. Die Rückrunde bestritten damit nur noch 17 Vereine, und es stieg nur ein Verein statt zwei in die 1. Liga Classic ab.[2]
Die Promotion League hatte zum zweiten Mal einen Presenting-Partner (Yapeal), nach dem auch die Liga benannt wurde. Die Meisterschaft begann am 6. August 2022 und dauerte bis zum 27. Mai 2023 bzw. (inkl. Barragespiele) bis zum 3. Juni 2023. Vom 28. November 2022 bis 17. Februar 2023 wurde sie, mit Ausnahme des vorgezogenen Spiels FC Bulle – FC Luzern U21 vom 3. Dezember 2022, durch eine Winterpause unterbrochen.[3]
Meister der Promotion League 2023 wurde der FC Luzern U21, der als U21-Verein jedoch nicht aufsteigen konnte. Es stiegen der Zweit- und der Drittklassierte (zwei direkte Aufsteiger wegen der Aufstockung der Super League), Stade Nyonnais und der FC Baden, in die Challenge League auf. Der für die Barrage um den Aufstieg in die Challenge League Berechtigte war der fünftklassierte FC Rapperswil-Jona, da der viertklassierte SC Cham keine Lizenz für die Challenge League beantragt hatte. Der FC Rapperswil-Jona verlor die Barrage gegen den Letzten der Challenge League, Xamax Neuchâtel, mit dem Gesamtergebnis von 1:6 und verblieb damit in der Promotion League. Der SC YF Juventus Zürich stieg in die 1. Liga ab (nur ein Absteiger wegen des Rückzugs des FC Chiasso).
Jede Mannschaft spielte gegen jede andere in einer Vor- und einer Rückrunde.
Nach deren Abschluss, d. h. nach 32 gewerteten Spielrunden (ohne FC Chiasso), stiegen die besten zwei Nicht-U21-Mannschaften in die Challenge League 2023/24 auf, während die nächstklassierte Nicht-U21-Mannschaft in die Barrage gegen den Tabellenletzten der Challenge League 2022/23 geht. Wegen des Rückzugs des FC Chiasso stieg nur der Tabellenletzte (statt die zwei Tabellenletzten) in die 1. Liga Classic ab.
Um die Anzahl der Ligateilnehmer aufzustocken, wurden am Ende der Saison 2021/22 zwei Wildcards an U21-Teams der 1. Liga vergeben, die zum Aufstieg in die Promotion League berechtigten, und zwar an den FC St. Gallen und den FC Luzern,[4] und die bisherige Beschränkung auf vier U21-Teams wurde aufgehoben, d. h. U21-Teams können nun unbeschränkt in die Promotion League aufsteigen.[5] Die Vergabe von Wildcards zum Zwecke der Nachwuchsförderung wird von den Spitzenvereinen des Amateurfussballs kritisiert.[6] Aufgrund der Aufstockung der Super League ihrerseits zur Saison 2023/24 stiegen am Ende der Saison 2022/23 zwei Nicht-U21-Vereine statt nur einer direkt in die Challenge League 2023/24 auf. Der nächstklassierte Nicht-U21-Verein spielte gegen den Tabellenletzten der Challenge League 2022/23 eine Barrage um den Aufstieg in die bzw. den Verbleib in der Challenge League (U21-Vereine sind nicht aufstiegsberechtigt[7]).
Lizenzvergabe
Voraussetzung für den Aufstieg in die Challenge League ist eine entsprechende Lizenz der Swiss Football League. In der ersten Instanz erteilte deren Lizenzkommission im April 2023 von den sechs Anwärtern einzig dem Étoile Carouge FC und dem FC Rapperswil-Jona die Lizenz für den Aufstieg. Die anderen vier ihr Dossier einreichenden Clubs FC Baden, FC Breitenrain, SC Brühl St. Gallen und Stade Nyonnais erhielten die Lizenz nicht. Sie hatten die Möglichkeit, ihre Dossiers nachzubessern und Rekurs bei der zweiten Instanz einzulegen.[8] Stade Nyonnais reagierte aus Protest auf den Entscheid mit dem Boykott des nächsten Spiels gegen den SC Brühl.[9] Das Spiel wurde vom Verband mit 3:0 forfait für Brühl gewertet.[10] Der FC Breitenrain legte keinen Rekurs ein, da die für die Lizenzvergabe notwendigen Verbesserungen der Infrastruktur im Ausweichstadion Neufeld nicht oder nicht rechtzeitig hätten fertiggestellt werden können.[11] In zweiter Instanz erhielten Stade Nyonnais und der FC Baden die Lizenz, der SC Brühl St. Gallen dagegen endgültig nicht. Damit stand gleichzeitig der Aufstieg von Stade Nyonnais und des FC Baden in die Challenge League fest.[12]
Endstand 27. Mai 2023[13] (A) Absteiger aus der Challenge League 2021/22 (N) Aufsteiger aus der 1. Liga 2021/22 (W) Aufsteiger mithilfe einer Wildcard wegen der Aufstockung von 16 auf 18 Mannschaften (R) Rückzug nach Konkurs
Aufstieg in die Challenge League 2023/24
Barrage gegen den Tabellenletzten der Challenge League um den Aufstieg in die bzw. den Verbleib in der Challenge League
Der SC Cham beantragte keine Lizenz für die Challenge League[14]
Kreuztabelle
Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele der Vor- und Rückrunde dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte, die Gastmannschaft mit dem Vereinswappen in der oberen Zeile aufgelistet. Die Spiele des FC Chiasso (Rückzug nach Konkurs) werden mit 0:0 (ohne Punkte) gewertet.[15]