Die Saison 2010/11 ist die vierte Spielzeit der deutschen Basketball-Spielklasse ProB. Die ProB ist die zweite Staffel der hierarchisch strukturierten 2. Basketball-Bundesliga (2. BBL). Es war die erste Spielzeit, in der die ProB ähnlich wie früher die 2. BBL vor 2007 in zwei regionale Gruppen unterteilt und auf insgesamt 24 Mannschaften erweitert wurde. Die reguläre Saison begann am 18. September 2010 und endete am 26. Februar 2011. Die erstmals ausgespielten Play-offs begannen am 4. März 2011 und endeten am 26. April 2011.
In dieser Spielzeit nahmen je zwölf Mannschaften in zwei Gruppen Nord und Süd am Spielbetrieb dieser Spielklasse teil. Die reguläre Saison wurde als Rundenturnier im Modus Jeder gegen Jeden (englisch„Round Robin“) mit Hin- und Rückspiel in der jeweiligen Regionalgruppe ausgetragen. Die jeweils acht bestplatzierten Teams am Ende dieser Hauptrunde spielten über Kreuz im Modus „Best-of-Three“ in den Play-offs die beiden Finalteilnehmer aus, die beide das sportliche Teilnahmerecht an der ProA für die darauffolgende Spielzeit erwarben und den Meister dieser Spielklasse ausspielten. Die jeweils vier am Ende schlechtesten Teams spielten in sogenannten Play-downs im Modus „Best-of-Three“ um den Klassenerhalt. Die vier Verlierer der Play-down-Serie stiegen in die Regionalligen ab.
Anforderungen
Die teilnehmenden Teams mussten unter anderem:
in einer Halle spielen, die über 500 Sitzplätze verfügt,
sechs Spieler im Kader haben, die im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft sind.
Während eines Spiels mussten pro Mannschaft immer drei deutsche Spieler auf dem Spielfeld eingesetzt werden; die deutschen Spieler waren mit einer deutschen Flagge auf den Trikots markiert.[1]
Es konnten maximal 18 Spieler je Saison und Team eingesetzt werden. Davon mussten mindestens neun die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Von den maximal zwölf je Spiel einsetzbaren Spielern mussten mindestens sechs Deutsche sein. Es gab Doppellizenzen für Spieler der Altersklasse U24, die damit gleichzeitig in der Basketball-Bundesliga (BBL) einsetzbar waren, sowie für U22-Spieler aus den Regionalligen (und darunter). Spieler mit einer Doppellizenz zählten nicht zu den 18 maximal einsetzbaren Spielern, mit Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit wohl aber zur nationalen Quote.
Saisonnotizen
Aus der ProA 2009/10 stiegen der TV 1862 Langen in die ProB Gruppe Süd ab sowie die Giants Nördlingen, die jedoch auf den Start in dieser Spielklasse verzichteten und sich in die Regionalliga zurückzogen.
Durch den Rückzug der Nördlinger hielten die Licher BasketBären die Klasse in der ProB, während Vorjahresletzter BIS Baskets Speyer in die Regionalliga abstieg.
Die sportlich für die ProA qualifizierten Hertener Löwen verzichteten auf den Aufstieg, nachdem ihnen im ersten Anlauf keine ProA-Lizenz erteilt wurde und verblieben eine weitere Spielzeit in der ProB. Dafür rückten die Würzburg Baskets in die ProA 2010/11 nach.
Der „ProB-Spieler des Jahres 2010“ Ahmad Smith erzielte in acht Einsätzen für den Nürnberger BC ein Triple-Double. Ferner gelangen Willis Gardner für die Licher BasketBären in der Gruppe Süd und Monyea Pratt für die Uni-Riesen Leipzig in der Gruppe Nord ein Triple-Double.
In den Play-downs konnten sich nur die Klubs der Gruppe Nord sportlich den Klassenerhalt sichern, während alle Vereine der Gruppe Süd ihre Serien gegen die Nord-Vereine verloren.
Umgekehrt standen in der Halbfinalserie der Play-offs, die die entscheidende Runde für die Aufstiegsplätze darstellte, nur Mannschaften der Gruppe Süd. Der Süd-Hauptrundenerste Ehingen und -zweite Leitershofen konnten die sportlichen Aufstiegsplätze erspielen und in die Finalserie einziehen, die Ehingen im dritten und entscheidenden Spiel vor heimischen Publikum mit 91:65 (29:36) am 26. April 2011 gewann und damit ProB-Meister 2011 wurde.[2]
(A) = Absteiger aus der ProA / (N) = Neuling und Aufsteiger aus den Regionalligen 1 Für einen Sieg bekam eine Mannschaft zwei Punkte, für eine Niederlage einen Punkt gutgeschrieben.
* In der Spalte Durchschnitt wurden nur Bestwerte von Spielern berücksichtigt, die mehr als die Hälfte der Saisonspiele absolviert hatten. 2 Young absolvierte nur zehn Spiele und damit eines weniger als die Hälfte, sein Durchschnittsbestwert wird daher in der betreffenden Spalte nicht als Bestwert gezählt. 3 Henley spielte 39:53 Minuten, als er seine 19 Rebounds einsammelte, während Seiferth die vollen 40 Minuten auf dem Feld stand, als er die gleiche Anzahl Rebounds verbuchen konnte.
Durchschnittliche Zuschauerzahlen
Norden
Süden
Stadt
Besucher
Vorjahr
Entwicklung
Stadt
Besucher
Vorjahr
Entwicklung
Berlin
239
RL
–––
Breitengüßbach
327
325
0,7 %
Bernau
431
RL
–––
Ehingen
658
628
4,7 %
Braunschweig
953
443
115,1 %
Frankfurt (Main)
159
70
126,5 %
Herten
653
708
−7,8 %
Gießen
289
RL
–––
Leipzig
336
RL
–––
Gotha
337
RL
–––
Leverkusen
659
557
18,3 %
Konstanz
852
RL
–––
Schwelm
595
RL
–––
Langen
277
417
−33,5 %
Stahnsdorf
442
512
−13,6 %
Leitershofen
587
RL
–––
Vechta
630
445
41,6 %
Lich
524
427
22,8 %
Wedel
415
427
−2,7 %
Nürnberg
988
743
32,9 %
Wolfenbüttel
485
567
−14,4 %
Schwenningen
506
RL
–––
Wulfen
567
RL
–––
Weißenhorn
368
241
52,8 %
Gesamt*
512
606
-15,5 %
* Die Gesamtzahlen beziehen sich auf beide Gruppen und sind in Relation gesetzt zu den durchschnittlichen Zuschauerzahlen aller Spiele der Vorsaison.
4 Die erste Halbfinalpartie, die Nürnberg scheinbar 76:72 n. V. gewonnen hatte, wurde wegen eines Anschreibefehlers ungültig gewertet und wiederholt.[3]
↑Spielwiederholung in Ehingen. DieJungeLiga.de, 5. April 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. April 2014; abgerufen am 23. Mai 2012 (Pressemitteilung).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/diejungeliga.de