Die politische Landschaft der Färöer unterscheidet nicht nur zwischen links (Sozialdemokraten, Republikaner) und rechts (Volkspartei, Zentrumspartei, Unionisten), sondern quer dazu noch einmal zwischen der Befürwortung der Reichsgemeinschaft mit Dänemark (vor allem Unionisten und Sozialdemokraten) und der Loslösung (besonders Republikaner und Volkspartei).
Seit 2005/06 geht ein Riss durch alle Lager bezüglich der rechtlichen Gleichstellung von Homosexuellen, eine Trennlinie zwischen christlich-fundamental und weltlich-liberal. Während zum Beispiel die Vorsitzenden von Republikanern, Unionisten und Sozialdemokraten für eine Liberalisierung eintraten, rumorte es im Parteivolk, und prominente Mitglieder verließen ihre Parteien unter Protest. 2008 stellte die christliche Zentrumspartei den Fortbestand der Koalition mit Sozialdemokraten und Republikanern in Frage.[2] Zu einem auch international beachteten Eklat kam es 2010, als mehrere Politiker einem offiziellen Mittagessen mit der offen lesbischen isländischen PremierministerinJóhanna Sigurdardóttir fernblieben.[3]