Ein weiteres Zugeständnis war im Jahr 623 die Ernennung von Chlothars 15-jährigem Sohn Dagobert I. zum Unterkönig in Austrasien. Dadurch erhielt das Teilreich, das von Pippin und Arnulf mit ihren Klienten dominiert wurde, eine gewisse Eigenständigkeit innerhalb des Merowingerreiches. Pippin erhielt gleichzeitig eine wichtige Beraterposition und übernahm spätestens 624/25 auch formal den Titel eines Hausmeiers, des wichtigsten Amtsträgers im Königreich.
Da Chlothar II. jedoch 629 starb und sein Sohn Dagobert I. nach Neustrien zog, um die Herrschaft im Gesamtreich zu übernehmen, konnte Pippin diese einflussreiche Position nicht auf Dauer behaupten, obwohl er den Titel eines austrasischen Hausmeiers behielt. Das Bündnis mit Arnulf stärkte Pippin, indem er um 635 seine Tochter Begga mit Arnulfs Sohn Ansegisel verheiratete.
Erst als auch Dagobert I. im Januar 639 starb, ohne Söhne im regierungsfähigen Alter zu hinterlassen, konnte Pippin mit Unterstützung des austrasischen Adels seine Führungsansprüche wieder geltend machen.
Pippin der Ältere starb allerdings selbst im Jahr 640. Sein Grabhügel befindet sich im Ortsteil Sinte-Gittersplein von Landen.
Im darauffolgenden Kampf um das Hausmeieramt setzte sich sein Sohn Grimoald der Ältere durch.
Pippin war mit Itta oder Iduberga von Nivelles/Nijvel verheiratet (* 592; † 8. Mai 652). Das Paar hatte vier Kinder:
Begga, von 620 bis etwa zwischen 692 und 695, heiratete um 635 den ArnulfingerAnsegisel und verband damit die Macht der Pippiniden mit der der Arnulfinger.
Grimoald der Ältere, der I., von 615 oder 616 bis etwa 656, 657 oder 662, war Nachfolger Pippins als Hausmeier.