Piotr Stepnowski (* 30. Juni 1970 in Danzig)[1] ist ein polnischer Chemiker. 2020 wurde er für eine 4-jährige Amtszeit als Nachfolger von Jerzy Gwizdała zum Rektor der Universität Danzig gewählt.
Leben
Piotr Stepnowski ist Sohn von Andrzej Stepnowski, einem Professor für Informatik der Technischen Universität Danzig.[2]
Er besuchte das Allgemeinbildende Gymnasium Nr. 3 in Gdynia und studierte anschließend Umweltschutz an der Universität Danzig.[1]
1995 begann er sein Doktoratsstudium am Institut für Ozeanologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Sopot[1] 1999 promovierte er am Lehrstuhl für Chemie der Universität Danzig,[3] 2005 folgte dort auch seine Habilitation.[4] Er verblieb an der Hochschule und wurde im 2006 Inhaber des Lehrstuhls für Umweltanalysen.[5] 2009 wurde Piotr Stepnowski zum Professor ernannt.[1]
Von 2008 bis 2011 war er Prodekan,[5] anschließend bis 2016 Dekan am Lehrstuhl für Chemie.[1] 2011 bis 2012 war Piotr Stepnowski Initiator und erster Vorsitzender des Instituts für Umweltschutz und Gesundheit der Menschen.[5] 2016 wurde er Prorektor für Lehre und internationale Zusammenarbeit,[1] anschließend wurde er 2020 für 4-jährige Amtszeit zum Rektor der Uni Danzig gewählt.[6]
Werk
Piotr Stepnowski ist Pionier der Untersuchung und Bewertung von Umweltschäden durch ionische Flüssigkeiten und Arzneimittel.[1] Er entwickelte über ein Dutzend Methoden zur quantitativen und qualitativen Bewertung von ionischen Flüssigkeiten die heute Weltstandard sind.[1]
Auf Grund dieser Methoden konnten einige Substanzen erstmals in Abwässern, Böden und Grundwasser nachgewiesen werden.[1] Dies brachte auch neue Erkenntnisse über Wirkung und Toxizitäten von Medikamenten in der Umwelt.[1]
Sein h-Index lag 2020 bei 49[5] und damit ist Piotr Stepnowski einer der bedeutendsten polnischen Wissenschaftler.[1]
Von 2010 bis war er 2016 Mitglied des Rats zum Schutz der Umwelt und Wasserwirtschaft,[1] 2005 bis 2008 Präsident Polski Klub Ekologiczny[1] und von 2005 bis 2015 zugleich Sekretär des Wissenschaftsrates des Pommerschen Zentrums für Forschung und Umwelttechnologie (Pomorski Centrum Badań i Technologii Środowiska).[1]
Seit 2009 ist er zudem Präsident der Agentur für regionale Atmosphärenüberwachung der Dreistadt (Agencja Regionalnego Monitoringu Atmosfery Gdańsk-Gdynia-Sopot).[1]
Veröffentlichungen
- Piotr Stepnowski, Bogdan Skwarzec, The bioaccumulation of210Po and210Pb in the southern Baltic organisms in Czechoslovak Journal of Physics, 1999, ISSN 0011-4626
- Ewa Maria Siedlecka, Piotr Stepnowski Phenols degradation by Fenton reaction in the presence of chlorides and sulfates in Polish Journal of Environmental Studies 2005,
- Piotr Stepnowski, Joanna Nichthauser et al. Usefulness of π...π aromatic interactions in the selective separation and analysis of imidazolium and pyridinium ionic liquid cations in Analytical and Bioanalytical Chemistry 2006
- Ewa Siedlecka, Piotr Stepnowski, The effect of alkyl chain length on the degradation of alkylimidazolium- and pyridinium-type ionic liquids in a Fenton-like system in Environmental Science and Pollution Research 2009, ISSN 0944-1344
Auszeichnungen
Für seine Arbeit über die Analyse negativer Effekte von Arzneimitteln und ionischen Flüssigkeiten erhielt er 2018 den Johannes-Hevelius-Wissenschaftspreis der Stadt Danzig.[7]
Weblinks
Fußnoten
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o Website der Universität Danzig, Biogram Prof. Piotr Stepnowski, abgerufen am 23. Mai 2021 (PDF; 404 kB)
- ↑ Gazeta Wyborcza, Rektor Stepnowski zapowiada zmiany na UG. Uczelnia ma być wzorem w wielu dziedzinach, 27. November 2020
- ↑ Accumulation and Distribution of Polonium 210Po and Lead 210Pb in Representatives of Marine and Freshwater Invertebrates, Danzig, 5. Mai 1999
- ↑ Ionic Liquids in Environment: Analysis, Toxicity and Distribution, Danzig 27. Juni 2005
- ↑ a b c d trojmiasto.pl, Prof. Piotr Stepnowski nowym rektorem Uniwersytetu Gdańskiego , 23. November 2020
- ↑ Wyborcza.pl, Piotr Stepnowski został nowym rektorem Uniwersytetu Gdańskiego, 23. November 2020
- ↑ Website der Stadt Danzig, Laureaci Nagrody Naukowej Miasta Gdańska im. Jana Heweliusza, abgerufen am 23. Mai 2021