Die Zahl der Einwohner der Gemeinde Petershagen belief sich im Jahre 1933 auf 424 und im Jahre 1939 auf 423.[7]
Truppen der Roten Armee nahmen Petershagen am 1. Februar 1945 ein.[2] In Kriegsfolge kam das gesamte südliche Ostpreußen noch im gleichen Jahr zu Polen. Petershagen erhielt die polnische Namensform „Pieszkowo“ und ist heute eine Ortschaft im Verbund der Gmina Górowo Iławeckie (Landgemeinde Landsberg) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Pieszkowo zählte 2021 307 Einwohner.[1]
Die heutige Kirche in Pieszkowo ist die 1593 erbaute Nachfolgekirche einer ordenszeitlichen Kirche, die 1414 im Hungerkrieg stark beschädigt und im 16. Jahrhundert wegen Baufälligkeit abgerissen wurde.[2] Der chorlose verputzte Feldsteinbau hat einen Westturm, der 1897 errichtet wurde und dabei einen zum wiederholten Male zerstörten Holzturm ablöste. Der Schnitzaltar entstand um 1593, die Kanzel von 1691 wird Johann Christoph Döbel zugeschrieben.[8]
Der Friedhof an der alten Kirche wurde eingeebnet. Erhalten ist jedoch ein Gedenkstein für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges aus dem Kirchspiel Petershagen, ebenso ein Steinkreuz auf dem Kirchhof.[2]
Das Pfarrhaus hinter der Kirche ist erhalten. Es wurde renoviert.[2]
Nach 1945 wurde das nunmehr Pieszkowo genannte Dorf von zahlreichen Neubürgern besiedelt. Diese waren fast ausnahmslos römisch-katholische Konfession und übernahmen das Kirchengebäude für sich. Am 5. April 1962 errichtete das damalige Bistum Ermland hier eine Pfarrei, deren Pfarrkirche nun den Namen „St. Maria Magdalena“ erhielt.[10]