Pierre Gaspard, Sohn von Gaspard Hugues (ursprünglich von Châteauneuf-d’Entraunes)[3] und Claudine Turc wurde 1834 im Herzen des Massivs Écrins geboren. Er war beruflich Landwirt, arbeitete jedoch nebenbei als Bergführer und war im Gemeinderat von Saint-Christophe-en-Oisons aktiv.[4]
« Le dimanche, 2 juillet, quoique d'une splendeur éclatante, fut consacré à un repos bien mérité. Notre premier soin fut d'engager un chasseur nommé Pierre Gaspard pour nous guider au sommet de l'Aiguille du Plat, qu'il disait avoir atteint lui-même. [...] Gaspard est un bon guide et un compagnon amusant : j'ai été tout à fait content de lui »
„Der Sonntag der 2. Juli, ein strahlender Tag, wurde der wohlverdienten Ruhe gewidmet. Unsere erste Sorge bestand darin, einen Führer namens Pierre Gaspard anzuheuern, der uns auf den Gipfel der Aiguille du Plat führen sollte, den er nach eigenen Angaben selbst erreicht hatte. [...] Gaspard ist ein guter Führer und ein lustiger Begleiter: Ich war ganz zufrieden mit ihm“
– W. A. B. Coolidge
Zusammen mit Duhamel bestieg Gaspard 1878 den Pic Gaspard, erschloss 1880 eine Route in der Südwand des Barre des Écrins von La Bérarde aus und im Jahr darauf eine neue Route an der Südostseite der aiguille du Plat de la Selle. Zusammen mit Boileau de Castelnau bildete Gaspard in den Jahren 1876 und 1877 die wohl erfolgreichste Seilschaft, die bis dahin bekannt war, und führte ein Dutzend Erstbesteigungen durch. Die berühmteste Leistung des Bergsteiger-Teams war jedoch die Erstbesteigung der Meije am 16. August 1877. Durch diesen Erfolg wurde Gaspard national bekannt und so gefragt, dass er lange im Voraus gebucht werden musste.[8] Im Jahr 1885 eröffnete er eine neue Route auf die Meije über den Brêche-Grat. Pierre Gaspard übte seine Tätigkeit als Bergführer sowohl in den Alpen als auch im Wallis bis ins hohe Alter aus.
↑Cimetière. In: mairie-st-christophe-en-oisans.fr. Abgerufen am 26. Oktober 2024 (französisch).
↑C. und R. Glénat: Généalogie des guides paysans de St-Christophe en Oisans et de leurs familles. Hrsg.: Centre de généalogie du Dauphiné. 1993 (französisch).
↑ abRozenn Martinoia: Les bons guides sont rares. Hrsg.: Geneses. Vol. 121, Nr.4, 2020, ISSN1155-3219, S.99–120 (cairn.info [abgerufen am 11. Juli 2024]).
↑Lionel: Pierre Gaspard tête de cordée. In: freneydoisans.com. 29. September 2024, abgerufen am 26. Oktober 2024 (französisch).