Zwischen 1955 und 1960 war Delanoë Programmchef von Europe 1, später Ehrenpräsident der Musikrechte-Verwertungsgesellschaft SACEM. In dieser Position machte er durch Bemerkungen zu Rapmusik von sich reden: Dabei handele es sich um „keine Musik, sondern Geschrei, Gerülpse, […] eine Ausdrucksform für primitive Menschen“.[2] Dagegen verglich er seinen „ernsthaften Beruf“ mit dem eines „Schneiders für Bucklige“, der seine Ideen den begrenzten Fähigkeiten seiner Kunden – der Interpreten – anzupassen habe.
Delanoë machte nie einen Hehl daraus, dass er politisch den Gaullisten nahestand. Zugleich wandte er sich bereits früh gegen Ausgrenzung und Rassismus, die sich nach dem Ende des Algerienkrieges (1962) insbesondere gegen die muslimischen Algerier richteten, die zu Hunderttausenden aus der ehemaligen Kolonie in das französische Mutterland ausgewandert waren (L’Orange, 1964 von Bécaud gesungen).
2004 ehrte ihn Frankreich mit der höchsten Kulturauszeichnung des Landes und verlieh ihm das Kommandeurkreuz des Ordre des Arts et des Lettres.
Er starb im Alter von 88 Jahren an einem Herzinfarkt.