Bossus besuchte die Latein-Abteilung des Collège de Genève, wo er 1954 mit der Matura abschloss. Anschliessend studierte er an der Fakultät für Naturwissenschaften der Universität Genf. Er trat der Sektion Genf des SAC bei und war 1958 Vorstandsmitglied.[1][2]
Im Juli 1968 leitete er die Genfer Grönland Expedition, bei der neun Erstbesteigungen auf der Akuliaruseq Halbinsel nördlich von Umanak in Westgrönland gelangen.[3]
Von 1976 bis 1984 war er UIAA-Präsident.[5] 1977 beteiligte er sich an der 23. Tagung der Internationalen Kommission für alpines Rettungswesen IKAR, wo er eine Konvention über die Arbeitsaufteilung zwischen dem IKAR und der UIAA vereinbarte.[6] Die Besorgnis über die sozialen und ökologischen Auswirkungen von Trecks und Expeditionen in den grossen Gebirgszügen führten 1982 zur UIAA-Erklärung von Kathmandu.[7]
Während vielen Jahren war er schriftstellerisch tätig und erstellte neben Reiseberichten Club- und Kletterführer für die französisch-schweizerischen Alpen.
Schriften
Guide des Préalpes franco-suisses: chaîne frontière entre le Valais et la Haute-Savoie. 1964 und 1979
Le guide du Salève de Bossus et Briquet de 1965, Librairie Briquet, Genf 1965[8]
Guide des varappes du Salève: publié à l'occasion du Centenaire de la section genevoise du CAS 1865–1965. Tourenführer. Librairie Briquet, Genf 1965
↑H. Adams Carter (Hrsg.): American Alpine Journal 1979: Leiter: Pierre Bossus, Teilnehmer: Otto Germana, Michel Bolay, Joop Goosten, Raynald Martin, Bernard Worner, Joseph Boschung, Roger Egger. Neun Erstbesteigungen auf der Akuliaruseq Halbinsel nördlich von Umanak in Westgrönland. Pierre Bossus: Report Officiels de l’Epédition 1968 au Groenland
↑Robert W. Craig: Storm and sorrow in the high Pamirs. Simon and Schuster, New York 1980