Monsigny war adeliger[1] Abstammung und erhielt seine Ausbildung am Jesuitenkolleg von Saint-Omer, zusätzlichen Musikunterricht hatte er beim Carilloneur der Benediktinerabtei Saint-Bertin. 1749 erhielt er auf Empfehlung eine Anstellung in der Verwaltung des Generaleinnehmers des französischen Klerus in Paris. Da sein Vater früh gestorben war, musste er zum Lebensunterhalt seiner Familie beitragen. Monsigny nahm ab 1752 Kompositionsunterricht bei Pietro Gianotti und einem Kontrabassisten der Oper, danach schrieb mehrere erfolgreiche Opéras-comiques. So konnte er 1768 die Stelle des Haushofmeisters[1] beim Herzog von Orléans[1] erwerben und komponierte weitere Opern. Er gilt neben Grétry und François-André Danican Philidor als einer der Wegbereiter dieses damals neuen Genres.
Nach 1777 hat Monsigny keine Opern mehr komponiert.[1] Er heiratete 1784 Amélie de Villemagne und erhielt den einträglichen Posten des Generalinspektors des Kanalwesens. Die französische Revolution brachte ihn 1794 um Amt und Vermögen. Erst ab 1798 zahlte ihm die Opéra-Comique eine jährliche Pension von 2400 Livres.
Alfred Baumgartner: Propyläen Welt der Musik - Die Komponisten - Ein Lexikon in fünf Bänden. Propyläen Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-549-07830-7, S.69/70, Band 4.
↑ abcdClive Unger-Hamilton, Neil Fairbairn, Derek Walters; deutsche Bearbeitung: Christian Barth, Holger Fliessbach, Horst Leuchtmann et al.: Die Musik – 1000 Jahre illustrierte Musikgeschichte. Unipart-Verlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-8122-0132-1, S.89.