Der Photographischer Verein zu Berlin wurde am 18. November 1863 in Berlin durch Albrecht Meydenbauer, Hermann Wilhelm Vogel und Franz Stolze gegründet. Der Verein bot zahlreichen Photographen, Atelierbetreibern und Herstellern von Hilfsmitteln für die Photographie Möglichkeiten zum Austausch von Erfahrungen in Sitzungen, Ausstellungen und Veröffentlichungen im Vereinsjournal.
„Den Zweck des Zusammenschlusses sah der [erste] Vorsitzende [Hermann W. Vogel] in der Wahrung der Interessen der Photographie nach außen und innen, der Abhaltung von Vorträgen und Diskussionen …, der Anlegung eines Journalzirkels, einer Bibliothek und einer photographischen Mustersammlung, in der Veranstaltung öffentlicher Ausstellungen, der Gründung einer Vereinszeitschrift und in der Organisation geselliger Zusammenkünfte.“[1]
Der Verein erfuhr großen Zuspruch u. a. auch durch Photographen, Hersteller optischer und chemischer Hilfsmittel und anderer Interessenten, die nicht in Berlin ansässig waren. Um auswärtige Mitglieder besser in die Tätigkeiten des Vereins einzubinden, sollten sie vor Ort Bezirksvereine gründen können. Zu diesem Zwecke wurde in der Generalversammlung des „Photographischen Vereins zu Berlin“ am 8. März 1867 ein Statutenentwurf angenommen, wo es in §1. hieß:
„Der bisherige photographische Verein von Berlin constituirt sich unter Erweiterung seiner Tendenzen in der Gesammtheit seiner (hiesigen und auswärtigen) Mitglieder als Deutscher Photographen-Verein“
Berlin war weiterhin der Sitz des Vereins. Die Namensgebung des Berliner Vereins lautete gemäß §3. „Berliner Bezirksverein deutsche Photographen“.[3] Auf eine genaue Namensgebung wurde kein Wert gelegt, denn die Sitzungsberichte wurden unter dem Namen „Deutscher Photographen-Verein, Berliner Bezirks-Verein“ in den Photographische Mitteilungen veröffentlicht.
Zwei Jahre nach der Gründung der Bezirksvereine kam es zu Meinungsverschiedenheiten. In einer Sitzung des „Photographischen Vereins Berliner Bezirk“ (Deutscher Photographen-Verein, Berliner Bezirks-Verein) am 7. Mai 1869 erklärten 49 Mitglieder ihren Austritt.[8] Zahlreiche Mitglieder schlossen sich ihnen an. In einer konstituierenden Sitzung am 11. Mai 1869 gründeten sie den „Verein zur Förderung der Photographie“[9], 1. Vorsitzender wurde wieder Dr. Hermann Vogel, 2. Vorsitzender Herr Theodor Prümm. Der New Yorker Bezirks-Verein schloss sich Ende Juni dem neugegründeten Verein zur Förderung der Photographie an.[10]
Als Nachfolger wurde Franz Stolze am 13. Mai 1869 die Leitung des Vereins übertragen. 1873 gab Stolze den Vorsitz an Ernst Düby ab, der ihn bis Februar 1881 innehatte. Düby wurde als Vorsitzender und Dr. Julius Stinde als 1. stellv. Vorsitzender und Herr Carl Suck als 2. stellv. Vorsitzender gewählt.[11] Anschließend übernahm Franz Stolze wieder die Leitung, die er 10 Jahre später im Jahr 1891 wieder aufgab.[12]
In den Journalen des Vereins wurden Mitgliederlisten veröffentlicht. Hier eine Auswahl
Im Mai und Juni 1865 veranstaltete der Verein in Berlin in der Tonhalle die erste in Deutschland stattfindende „Internationale photographische Ausstellung“.[35] In mehreren Kategorien, wie z. B.: Porträts, Gruppen, Landschaften, Architekturen, Kupferlithografien, Photographien auf Holz, u. v. a., wurden insgesamt 137 Preismedaillen verliehen. Zu den Preisträger gehörten u. a.: Gottlieb Theodor Hase (Landschaften), Ferdinand Liebsch (Skulpturaufnahmen), Atelier Adèle und Emilie Bieber (Porträts).[36]
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