Philip Thomas Howard kehrte 1655 kurzzeitig nach England zurück. Danach gründete er im flämischen Bornem ein Dominikanerpriorat mit angeschlossenem College für junge Engländer und wurde dort Prior. In Vilvoorde rief er ein Dominikanerinnen-Kloster (Zweiter Orden) ins Leben.
Nach dem Tod des Diktators Oliver Cromwell fungierte Howard als Geheimbotschafter des englischen Exilkönigs Karl II.; nach dessen 1660 erfolgter Thronbesteigung spielte er eine aktive Rolle bei der Anbahnung von dessen Ehe mit der katholischen Katharina von Braganza. Philip Thomas Howard war einer der ganz wenigen Zeugen, die der katholischen Trauung des Paares beiwohnten. Danach wurde er Hofkaplan der Königin, 1665 Großalmosenier. Er residierte im Palace of Whitehall. Das Amt entsprach in seinen Aufgaben etwa dem des Großalmoseniers von Frankreich. Am 16. Mai 1672 ernannte ihn Papst Clemens X. zum Titularbischof von Helenopolis in Bithynia und verlieh ihm am nächsten Tag das Recht der Ausübung von bischöflichen Funktionen für ganz England. Eine reguläre katholische Hierarchie gab es damals dort nicht.
Howard starb am 17. Juni 1694 im Dominikanerkloster von Santa Sabina in Rom. Beigesetzt wurde er in seiner Titelkirche, der Basilika Santa Maria sopra Minerva, wo sich auch sein Grabdenkmal befindet.
Literatur
Allan White: Howard, Philip [name in religion Thomas] (1629–1694). In: Henry Colin Gray Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 18: Ela–Fancourt. Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861368-7; doi:10.1093/ref:odnb/13930 (Lizenz erforderlich), Stand: 23. September 2004..
Alessandro Cont: Corte britannica e Stati italiani. Rapporti politici, diplomatici e culturali (1685-1688), prefazione di Christopher Storrs ("Biblioteca della Nuova Rivista Storica", 55), Roma, Società Editrice Dante Alighieri, 2019, ISSN1124-2493, ISSN0469-2462 (online), S. 41–77.