Die älteste erhaltene Urkunde über Sankt Peter stammt aus dem Jahre 1212, in dieser beurkundet der Erzbischof Eberhard II. am 12. April 1212 zu Friesach den Kauf des Gutes Tweng samt dem Patronatsrecht über die Kirche Sankt Peter durch Bischof Walter von Conrad von Maria Pfarr in Salzburg. Die Kirche wurde nach der Chronik im Jahre 1481 gegen die Türken befestigt.
In der Nacht vom 4. auf den 5. März 1951 wurde die Kirche durch einen verheerenden Brand so weit zerstört, dass nur mehr eine Ruine stand. Ein halbes Jahr später setzten jedoch die Wiederaufbauarbeiten ein und am 26. Juli 1953 wurde die Kirche neu geweiht und ihrer Bestimmung übergeben. Beim Wiederaufbau hat man die Hauptmauern größtenteils instand setzen können und dementsprechend ist die alte Form erhalten geblieben. Im Innenausbau hat man sich den heutigen Erfordernissen angepasst, jedoch den Charakter der Kirche bewahrt.
Architektur
Vom gotischen Kirchenbau ist nur der Chor mit einem Fünfachtelschluss wie auch die südliche Sakristeitür und der Zugang zum Turm erhalten.
Am einfachen Langhaus steht nördlich ein wohl frühbarocker Kapellenanbau, welcher 1946 als Kriegergedächtniskapelle eingerichtet wurde. Bei der Restaurierung nach dem Brand wurden die gotischen Wandvorlagen im Chor entfernt und im Langhaus und Chor die flache Holzdecke erneuert. Die Glasmalereien sind modern.
Im Chor befindet sich nordseitig eine spätgotische Sakramentsnische in Kielbogenform. Mittig im Chorschlusspolygon befindet sich das Wandgemälde Gnadenstuhl von Peter Brandstätter 1953.
St. Peter in Tweng, auch St. Peter ob Radenthein genannt, Gemeinde Radenthein, Pfarrkirche. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Kärnten 2001. S. 816–817.