Der Kirchturm aus dem 13. Jahrhundert, ursprünglich als Wehrturm erbaut, mit abgerundeten Zinnen, gilt als weithin sichtbares Wahrzeichen der Gemeinde Arbing. Westlich der Kirche steht das Schloss Arbing.
Das Gebiet von Arbing gehörte in kirchlichen Belangen zur bereits 823 urkundlich erwähnten MutterpfarreNaarn im Bistum Passau und die Burgkapelle der mittelalterlichen Burganlage diente als Taufkapelle. 1147 wurde Arbing dem neugegründeten Stift Waldhauseninkorporiert. 1335 war in Arbing eine Seelsorgestelle (Filiale) der Pfarre Mitterkirchen. 1653 wurde Arbing erstmals als Pfarre erwähnt. Das Schulwesen lässt sich bis 1657 zurückverfolgen.[2] Im Jahr 1792 wurde die Kirche nach Aufhebung des Stiftes Waldhausen dem Religionsfonds unterstellt. Seit 1939 ist Arbing eine Pfarre freier bischöflicher Verleihung.
Die seit 2005 priesterlose Pfarre ist Teil des SeelsorgsraumesMachland, dem die Pfarren Arbing, Baumgartenberg, Mitterkirchen und Naarn angehören.
Die Pfarre Arbing wird innerhalb der kirchlichen Verwaltung mit der Pfarrnummer 4022 geführt und betreut 1217 Katholiken (Stand März 2014),[3] die sich im Wesentlichen auf das Gemeindegebiet von Arbing verteilen.[4]
Bauwerk
Die ältesten Teile der Kirche sind die Nord- und Westwand des Langhauses, die wahrscheinlich Reste der romanischenBurg sind.[5]
1483 wurde die ehemalige Burgkapelle in das Langhaus einbezogen und die Kirche zu einer asymmetrischen zweischiffigen 3-jochigen Langhaushalle ausgebaut. Der Chor ist 2-jochig mit 3/8-Schluss. Das Hauptschiff ist nördlich und hat ein Sternrippengewölbe mit kuppeligen Gewölbeschalen.
Sie wurde ab 1858, nach heutigem Wert um umgerechnet 82.738 Euro, von Josef Breinbauer errichtet und 1861 in Betrieb genommen. Im Zuge der „Metallspende“ für den I. Weltkrieg mussten am 8. Februar 1918 die originalen Prospektpfeifen ans Kriegsministerium abgegeben werden. Im Jahr 1927 ergänzte der Orgelbauer Josef Panhuber die Orgel mit 39 neuen Zinkpfeifen.[6] Nach rund 30 Jahre Spielpause wurde die siebenregistrige Orgel Anfang der 2000er Jahre renoviert und am 4. Juni 2004 durch Diözesanbischof Maximilian Aichern wieder geweiht.[6]
Sonstige Gebäude, Friedhof
Der Pfarre obliegt auch die Verwaltung des Orts- und Pfarrfriedhofs. 2011 wurde neben dem Friedhof auf einem privaten Grundstück eine Franziskuskapelle geweiht.