Nach Abschluss seiner Doktorarbeit blieb er zunächst als Postdoktorand in Blobels Labor, bevor er 1982 Assistenzprofessor an der Rockefeller University wurde. Bereits ein Jahr später wechselte er an die University of California, San Francisco (UCSF), an der er eine Professur für Biochemie und Biophysik und später auch die Leitung der Abteilung für Biochemie und Biophysik übernahm. Seit 1997 gehört er darüber hinaus dem Howard Hughes Medical Institute an.
Seit den 1990er Jahren trug er außerdem grundlegend bei zur Aufklärung der Unfolded Protein Response (UPR), eines zytoprotektiven Signalweges, der im endoplasmatischen Retikulum als zelluläre Stressreaktion zum Schutz vor Fehlern in der Proteinfaltung fungiert. Er gilt als Mitentdecker des EnzymsIre1, einer Serin-Threonin-Kinase und Endoribonuklease mit zentraler Bedeutung im Rahmen der UPR, und erforscht unter anderem, wie Ire1 falsch gefaltete Proteine erkennt.
Peter Walter wirkt als Mitautor des von Bruce Alberts herausgegebenen LehrbuchsMolecular Biology of the Cell, das weltweit zu den am weitesten verbreiteten Standardwerken im Bereich der molekularen Zellbiologie zählt. Darüber hinaus ist er Mitglied des Editorial Boards der FachzeitschriftenPLoS Biology, Journal of Biology sowie Proceedings of the National Academy of Sciences, und gilt als Unterstützer des Open-Access-Konzepts bei der Veröffentlichung von Forschungsergebnissen.[3]
Molecular Biology of the Cell. 5. Auflage. New York 2008; deutsche Ausgabe: Molekularbiologie der Zelle. 4. Auflage. Weinheim 2004 (als Mitautor)
Essential Cell Biology. 3. Auflage. New York 2009 (als Mitautor)
Literatur
Prof. Ph.D. Peter Walter. In: Michael Kaasch, Joachim Kaasch (Red.): Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina. Neugewählte Mitglieder 2006. Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, Halle (Saale) 2007, S. 52
ASCB Profile: Peter Walter. In: ASCB Newsletter. Ausgabe vom Januar 2005. Herausgegeben von der American Society for Cell Biology, S. 32–34, ISSN1060-8982
Tinsley H. Davis: Profile of Peter Walter. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 103(14)/2006. United States National Academy of Sciences, S. 5259–5261, ISSN1091-6490
Weblinks
The Walter Lab – Website des Labors von Peter Walter (englisch)
↑Die Angaben zum Leben von Peter Walter beruhen vor allem auf einer Veröffentlichung der Leopoldina; Siehe dazu: Michael Kaasch und Joachim Kaasch, Halle (Saale) 2007; mit Ergänzungen aus: ASCB Newsletter. Januar 2005, S. 32–34 und PNAS. 103(14)/2006, S. 5259–5261