Am 15. November 1969 wurde er zum Koadjutor in Tokio bestellt und zum Titularerzbischof von Castro di Puglia ernannt. Schließlich wurde Peter Seiichi Shirayanagi 1970 zum Erzbischof von Tokio ernannt. Er war Präsident der katholischen Bischofskonferenz von Japan von 1983 bis 1992.
Papst Johannes Paul II. nahm Peter Seiichi Shirayanagi 1994 als Kardinalpriester mit der TitelkircheSant’Emerenziana a Tor Fiorenza in das Kardinalskollegium auf. Am 12. Juni 2000 nahm der Papst seinen altersbedingten Verzicht auf das Amt des Erzbischofs von Tokyo an.[1] Er war Teilnehmer des Konklave 2005; 2008 erreichte Kardinal Shirayanagi die Altersgrenze und schied aus dem Kreis der zur Papstwahl wahlberechtigten Kardinäle aus.
Er starb im Altenpflegeheim der Jesuiten in Tokio an den Folgen eines Herzinfarktes und wurde am 4. Januar 2010 in der KathedraleSt. Marien in Tokio im Beisein von 19 Bischöfen und circa 180 Priestern sowie mehreren Tausend Gläubigen bestattet.
Wirken
Peter Seiichi Shirayanagi engagierte sich als Oberhirte für die Umsetzung der Ergebnisse des Zweiten Vatikanischen Konzils, wobei ihm die Verbesserung der Zusammenarbeit von Priestern und Laien ein besonderes Anliegen war.
Er gründete die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der japanischen Bischofskonferenz. Er war langjähriger Vorsitzender der Kommission für soziales Engagement, die sich mit Fragen wie der Not von Flüchtlingen, der Grundlagenpolitik für ausländische Hilfe und der Kirche gegen die diskriminierende Gesetzgebung einsetzte. Auch initiierte er zahlreiche Initiativen zur Unterstützung der Kirche in Myanmar und in der VR China. Sein friedenspolitisches Engagement führte in Japan zur Einführung der seit 1983 jährlich stattfindenden Woche für den Frieden in Japan.
Biografische Notiz zu Kardinal Shirayanagi In: Presseamt des Heiligen Stuhls: Documentation – The College of Cardinals, abgerufen am 15. Juni 2023 (englisch)