Schütte begann 1930 in Wien ein Studium der Kunst- und Musikgeschichte und nahm Schauspiel- und Gesangsunterricht (Stimmlage: Bariton, allerdings wurde er später meist als Tenor eingesetzt). Danach ging er nach Berlin, wo er seine künstlerische Ausbildung fortsetzte. Nach einer Razzia in der Berliner Homosexuellenszene verbrachte Schütte ab Dezember 1934 zwei Monate in „Schutzhaft“ im KZ Lichtenburg. Im Anschluss ging er nach Paris. Von 1936 bis 1940 war er als Opern- bzw. Operettensänger am Städtischen Theater in Kiel engagiert. 1939 heiratete er die Schauspielerin und Halbjüdin Brigitte Mira; die Scheidung folgte kurz darauf.
Während des Krieges war er im selben Fach an Hamburgs Volksoper am Millerntor beschäftigt. Bei Kriegsende blieb Schütte in der Hansestadt und nahm Verpflichtungen an das Flora-Theater und das Operettenhaus an. 1951 kehrte der Sänger für eine Spielzeit an die Hamburger Volksoper zurück. Im darauffolgenden Jahr gastierte er in Berlin, um 1953 wieder nach Hamburg heimzukehren. In diesem Jahr wurde Peter Schütte mit seiner Verpflichtung an das Deutsche Schauspielhaus erstmals auch als Schauspieler engagiert. In dieser Zeit sah man ihn unter anderem als Heinrich von KleistsAmphitryon und als K. in Franz KafkasDer Prozeß.
Während seines Aufenthaltes in Hamburg erhielt er im Sommer 1947 von Werner Klingler eine Filmrolle in dessen Inszenierung Arche Nora angeboten. Bis im Jahre 1954 erstmals das Fernsehen an ihn herantrat, stand Schütte nur sporadisch vor der (Film-)Kamera. Von stattlicher Statur, besetzte man Schütte fortan bevorzugt als Offizier und Adeligen, Arzt oder Firmendirektor. In drei Fernsehspielen von 1970 stellte er zwei bedeutende Persönlichkeiten der NS-Zeitgeschichte dar: Generalfeldmarschall Paulus und zweimal den Widerstandskämpfer Carl Goerdeler.
Schütte spielte seine letzte Rolle als Graf in dem Kinofilm Der Lord von Barmbeck von Ottokar Runze. Während der Dreharbeiten nahm sich Peter Schütte das Leben. Er wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg beigesetzt im Planquadrat AE 27 westlich von Kapelle 6.[1]
Herbert A. Frenzel, Hans Joachim Moser (Hrsg.): Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. De Gruyter, Berlin 1956, DNB010075518, S. 674.
Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB451560752, S. 1562.