Peter Kurmann verbrachte Kindheit und Schulzeit in Luzern. Schon früh interessierte sich Kurmann für die Architektur der französischen Kathedralen. Er legte 1960 die Matura am humanistischen Gymnasium Luzern ab. Er studierte von Wintersemester 1960 bis Wintersemester 1967 Kunstgeschichte, Allgemeine Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an den Universitäten Zürich, Paris (Sorbonne) und Basel. Er wurde 1967 bei Hans Reinhardt in Basel promoviert mit einer architekturhistorischen Arbeit über die Kathedrale von Meaux.[1] Die Dissertation bildet zugleich den Auftakt für die neue Reihe der Société Française d’Archéologie. Er war von 1968 bis 1974 Hochschulassistent am Kunsthistorischen Institut der Universität Basel, dann von 1975 bis 1979 als Stipendiat des Schweizerischen Nationalfonds. Er war von 1979 bis 1981 war Hochschulassistent an der Freien Universität Berlin. Er habilitierte sich 1980 mit einer Studie über die Reimser Westfassade.[2] Damit legte er ein Standardwerk zur gotischen Kunst vor.[3]
Seine Forschungsschwerpunkte sind die Kunst- und Architekturgeschichte des hohen und späten Mittelalters in Frankreich und Deutschland, Geschichte und Theorien der Denkmalpflege. Kurmann war ab 1991 an einem Großprojekt zur Erforschung des Regensburger Doms („Interdisziplinäre Gesamtbearbeitung des Doms zu Regensburg“) beteiligt. Mit seiner Frau Brigitte Kurmann-Schwarz veröffentlichte er ein Werk über die Landshuter Kirche St. Martin und eine vielbeachtete Darstellung über die Kathedrale von Chartres.
Schriften
Schriftenverzeichnis
Stephan Gasser, Christian Freigang, Bruno Boerner (Hrsg.): Architektur und Monumentalskulptur des 12. – 14. Jahrhunderts. Produktion und Rezeption. Festschrift für Peter Kurmann zum 65. Geburtstag. Lang, Bern u. a. 2006, ISBN 3-03910-679-1, S. 769–779.
Monographien
mit Brigitte Kurmann-Schwarz: Chartres. Die Kathedrale (= Monumente der Gotik. Band 3). Schnell + Steiner, Regensburg 2001, ISBN 3-7954-1234-X.
La facade de la cathèdrale de Reims. Architecture et sculpture des portails. Payot, Lausanne u. a. 1987, ISBN 2-601-00630-7.
La cathédrale Saint-Étienne de Meaux. Étude architecturale (= Bibliothèque de la Société Française d’Archéologie / Société Française d’Archéologie. Band 1). Arts et Métiers Graphiques u. a., Paris 1971
Herausgeberschaften
mit Thomas Zotz: Historische Landschaft – Kunstlandschaft? Der Oberrhein im späten Mittelalter (= Vorträge und Forschungen. Band 68). Thorbecke, Ostfildern 2008, ISBN 978-3-7995-6868-5 (online).
mit Martin Rohde: Die Kathedrale von Lausanne und ihr Marienportal im Kontext der europäischen Gotik (= Scrinium Friburgense. Band 13). De Gruyter, Berlin 2004, ISBN 978-3-11-017916-3.
Literatur
Peter Kurmann. In: Jürgen Petersohn (Hrsg.): Der Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte. Die Mitglieder und ihr Werk. Eine bio-bibliographische Dokumentation (= Veröffentlichungen des Konstanzer Arbeitskreises für Mittelalterliche Geschichte aus Anlass seines fünfzigjährigen Bestehens 1951–2001. Bd. 2). Thorbecke, Stuttgart 2001, ISBN 3-7995-6906-5, S. 245–250 (online).
Stephan Gasser, Christian Freigang, Bruno Boerner (Hrsg.): Architektur und Monumentalskulptur des 12. – 14. Jahrhunderts. Produktion und Rezeption. Festschrift für Peter Kurmann zum 65. Geburtstag. Lang, Bern u. a. 2006, ISBN 3-03910-679-1.
↑Vgl. dazu die Besprechung von Dethard von Winterfeld in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 36, 1973, S. 187–200.
↑Vgl. dazu die Besprechung von Donna L. Sadler in: Speculum 66, 1991, S. 184–187.
↑Laudatio. In: Stephan Gasser, Christian Freigang, Bruno Boerner (Hrsg.): Architektur und Monumentalskulptur des 12. – 14. Jahrhunderts. Produktion und Rezeption. Festschrift für Peter Kurmann zum 65. Geburtstag. Bern u. a. 2006, S. 11–13, hier: S. 11.