Bevor er ab 1969 als freier Architekt wirkte, arbeitete er drei Jahre im Architekturbüro von Hans Scharoun in Berlin. Mit dem Entwurf für die Universität in Bielefeld zusammen in einer Partnerschaft Herzog, Köpke, Kulka, Töpper und Siepmann (1970–1979) hatte er einen ersten großen Erfolg. Seit 1979 führte er sein Büro in Köln weiter. 1980 schloss sich Peter Kulka für einige Jahre mit Hans Schilling zusammen; seitdem beschäftigte er sich auch mit Sakralbauwerken. 1986 bis 1992 war er als Professor für konstruktives Entwerfen an der RWTH Aachen tätig.
Nach der deutschen Wiedervereinigung kehrte Peter Kulka nach Dresden zurück und gründete 1991 ein zweites Büro in seiner Heimatstadt. Er war in Dresden seit 1995 Mitglied der Kunstkommission der Stadt und gehörte am 29. Februar 1996 zu den 30 Gründungsmitgliedern der Sächsischen Akademie der Künste und in der Klasse Baukunst. Im selben Jahr wurde er Mitglied der Berliner Akademie der Künste. 2010 wurde Peter Kulka in die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen. Bereits seit 1998 gehörte er dem Gestaltungsbeirat der Stadt Regensburg an, bis 2000 als dessen Vorsitzender.[1]
Kulka starb am 5. Februar 2024 im Alter von 86 Jahren in seinem Haus in Dresden-Friedrichstadt.[2][3]
Bauten
1970–1976: Universität Bielefeld (Partnerschaft Herzog, Köpke, Kulka, Töpper und Siepmann)
2021: Eine vor etwa 33,9 oder 56 Millionen Jahre ausgestorbene Baumwanze, gefunden in der Grube Messel, wurde nach ihm benannt (Eospinosus peterkulkai).[10][11]
Literatur
Nadine Haepke: Sakrale Inszenierungen in der zeitgenössischen Architektur. John Pawson – Peter Kulka – Peter Zumthor. transcript, Bielefeld 2013, ISBN 978-3-8376-2535-6
Baukonzept und Detail. Benediktinerabtei Königsmünster und Kath. Kirche St. Marien in Hamm. in: Archplus Nr. 87/1986
Stadion Chemnitz 2002. in: Archplus Nr. 131/1996
Transparenz oder Masse AIT Skript 2. AIT Diskurs Intelligente Architektur 1997