Fox lebte lange Zeit in Berlin-Kreuzberg, was ihn zu den Texten seines Debütalbums Stadtaffe inspiriert hat.[4] 2001 erlitt er eine Gesichtslähmung aufgrund einer Virusinfektion, die heute noch Auswirkungen in Form einer leichten Lähmung der rechten Gesichtshälfte hat.
Fox ist seit 1998 als einer der Sänger der Reggae/Dancehall-Gruppe Seeed aktiv. Black Kappa, ein jamaikanischerMC, der 2000/01 mit Seeed auf Tour und auf dem Song Dickes B vertreten war, nannte Pierre aufgrund seiner roten Haare „Foxy“ – daraus leitete er wohl seinen späteren Künstlernamen ab.
Am 1. November 2007 wurde der Track Fieber, den er zusammen mit K.I.Z singt, als Hörprobe auf seiner MySpace-Seite veröffentlicht. Im September 2008 erschien unter dem Titel Stadtaffe sein erstes Soloalbum,[5] das im Februar 2009 den ersten Platz der deutschen Albumcharts erreichte. Es entstand ursprünglich aus der Idee im weitesten Sinne Hip-Hop- und Dancehall-inspirierte „Urban“ Beats mit zwei Schlagzeugern plus Orchester einzuspielen und den aus Atlanta stammenden Sänger CeeLo Green darüber singen zu lassen. Die gemeinsame Session war bereits verabredet. Da aber CeeLo in der Zwischenzeit einen Welthit mit dem Projekt Gnarls Barkley hatte, konnte er die gemeinsame Session nicht durchführen, sondern sollte sofort ein zweites Album mit Danger Mouse produzieren. Daraufhin entschied sich Fox, selber Songs auf die Beats zu schreiben, die er gemeinsam mit Monk und DJ Illvibe (The Krauts) produziert hatte. Die Musik wurde hauptsächlich von Orchester, u. a. dem Babelsberger Filmorchester und zwei Schlagzeugern eingespielt und dann am Computer editiert und finalisiert.[6] Die Vorab-Single Alles neu erschien im August 2008.
Neben seiner Arbeit bei Seeed hatte er Gastauftritte bei anderen Künstlern, zum Beispiel in den Liedern Come Marry Me von Miss Platnum, Rodeo von Sido und Sekundenschlaf von Marteria.[7][8][9] Ab Winter 2008 begleiteten Mitglieder der US-amerikanischenDrumline „Cold Steel“ Fox bei seinen Tourneen.[10][11]
Am 13. Februar 2009 vertrat Fox mit seiner dritten Singleauskopplung Schwarz zu blau Berlin beim Bundesvision Song Contest 2009 und erreichte den ersten Platz.[12] Damit hat er als einziger Interpret den Wettbewerb zweimal gewonnen (2006 zusammen mit Seeed)[13] und gehört zusammen mit Monk und DJ Illvibe auch zu den einzigen Autoren, die zweimal siegten.[14]
Am 21. Februar 2009 erhielt er den Musikpreis Echo in der Kategorie „Hip-Hop/Urban“, den Echo-Kritikerpreis sowie – gemeinsam mit The Krauts – den Preis als „Produzent des Jahres“.[15]
Anfang Juli 2009 erschien ein Artikel im Schweizer Magazin Sonntag, worin stand, dass er seine Solo-Karriere nach nur einem Album beenden werde, weil ihm der Rummel um seine Person zu groß werde.[16] Fox stellte jedoch klar: „Das war immer so geplant. Ich wollte ein Projekt ausserhalb meiner Stammband veröffentlichen und dann machen wir mit SEEED weiter. Und selbst die Soloplatte war ursprünglich nicht mal als Album von mir geplant, sondern CeeLo Green sollte singen.“ Am 25. und 26. August 2009 gab er in Berlin zwei Abschiedskonzerte als Solokünstler.[17]
Im September 2012 veröffentlichte er mit Seeed das Album SEEED.
2017/18 steuerte Peter Fox ein paar Instrumentals zum Soundtrack des Filmdramas Asphaltgorillas bei.[18] Außerdem kündigte er mit Seeed an, 2019 ein Album zu veröffentlichen und wieder auf Tournee zu gehen. Im gleichen Jahr veröffentlichte er als Duopartner mit Sway Clarke zwei Singles der neugegründeten Band Ricky Dietz.[19][20] Im Oktober 2019 erschien das Seeed-Album BAM BAM mit darauf folgender Tournee.[21] Die für den Sommer 2020 geplanten Konzerte wurden wegen der COVID-19-Pandemie in Deutschland auf 2021 verschoben.[22]
Im August 2020 erschien das Lied Lambo Lambo von KitschKrieg, auf dem er gemeinsam mit Trettmann als Feature-Gast singt.[23]
Er war aktives Mitglied der politischen Plattform geht-auch-anders.de, für die er 2014 mehrere Interviews zur Energie- und Klimapolitik führte.[25] 2014 gründete er gemeinsam mit Bryan Little „BÄM!“, die erste Berliner Drumline-Schule,[26] um Kindern und Jugendlichen die Drumline-Kultur der amerikanischen High-Schools und Colleges zu vermitteln.[27][28]
2017 veröffentlichte er gemeinsam mit Radio Eins sechs Folgen des politischen Podcasts Politricks,[29] in dem es besonders um die Themen Nachhaltigkeit, Gerechtigkeitsfragen und Steuerpolitik ging.[30][31]
In der 2021 veröffentlichten ersten Staffel der Mockumentary-Serie Die Discounter spielte er in zwei Episoden sich selbst.
↑Kerstin Poppendieck: Drumline-Kurse mit Peter Fox – Bing, bum, bäm. In: Deutschlandfunk Kultur. Deutschlandradio-Körperschaft des öffentlichen Rechts, 10. Dezember 2014, abgerufen am 9. Oktober 2020 (deutsch).
↑Sebastian Eder: Peter Fox im Interview: „Charity-Songs sind halt meistens scheiße“. In: FAZ.NET. ISSN0174-4909 (faz.net [abgerufen am 9. Oktober 2020]).
↑Mit Pierre Baigorry! In: radioeins.de. Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), Anstalt des öffentlichen Rechts., abgerufen am 9. Oktober 2020.