Graf von Wolkenstein-Trostburg fungierte unter Kurfürst Karl III. Philipp – früher kaiserlicher Statthalter in seiner Heimat Tirol – als Kammerherr am kurpfälzischen Hof und starb im August 1729 in Schwetzingen. Im dortigen Schloss hielt sich der Hof meist in den Sommermonaten auf.
Der Kammerherr wurde bei der benachbarten Pfarrkirche St. Pankratius beigesetzt und erhielt ein Sandstein-Epitaph, das dem Bildhauer Paul Egell zugeschrieben wird. Es zeigt auch die Ahnenwappen des Verstorbenen, wodurch sich seine Abstammung nachvollziehen lässt; links die Wappen Wolkenstein und Madrutz, rechts Altemps und Lante. Als Lebensalter sind 64 Jahre angegeben. Heute ist der Grabstein in die Außenmauer der Kirchensakristei eingelassen.
Ahnenwappen Wolkenstein und Madrutz, links am Epitaph
Ahnenwappen Altemps und Lante, rechts am Epitaph
Nahaufnahme Hauptwappen des Verstorbenen
Nahaufnahme Epitaphinschrift
Laut Inschrift ließ ihn sein Erbe und Neffe Anton Franz von Wolkenstein-Trostburg (1698–1750) fertigen.[5] Er war der Sohn des Bruders Kaspar von Wolkenstein-Trostburg (1663–1729), der die weltliche Regierung des Fürstbistums Trient leitete.[6]
Literatur
Anton Emmert: Geschichtliche Darstellung der Erblandämter in der gefürsteten Grafschaft Tirol und der damit in Verbindung stehenden Erbhuldigungen, Innsbruck, 1838, S. 108; (Digitalscan)
K. Martin: Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Mannheim. Stadt Schwetzingen, Karlsruhe 1933, S. 415–417
Die katholischen Kirchen von Schwetzingen, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg, 2014, ISBN 978-3-89870-539-4, S. 4 u. 19
↑Joseph Bergmann: Die Reichsgrafen von und zu Hohenembs in Vorarlberg, Wien, 1861, S. 9 u. 10; (Digitalscan)
↑Casimir Schnitzer: Die Kirche des Heiligen Vigilius und ihre Hirten, das ist: Kurze Geschichte des Bisthums und der Bischöfe von Trient, Bozen, 1825, Band 2, S. 138; (Digitalscan)
↑Vergl. Casimir Schnitzer, Bozen, 1825, S. 144; (Digitalscan)