Im Bereich der Ortschaft Pesch wurden Kleinwerkzeuge aus der mittleren Steinzeit gefunden. Aus der römischen Zeit stammen Siedlungsreste, die an drei Stellen gefunden wurden. 1263 kam die Grundherrschaft Pesch an die Herrschaft Myllendonk. Um 1350 kam der Ort durch Erbschaft an die Herren von Horst. In den folgenden Jahren kam es wegen der Grundherrschaft Pesch zu einem Streit zwischen den Herrn von Horst und dem Kölner Kurfürsten, zu dessen DingstuhlKleinenbroich der Ort Pesch ebenfalls gehörte. Aus diesem Grunde hatte Pesch im Jahre 1664 zwei Gemeindevorsteher. In der französischen Zeit, ab 1794, blieb das Gebiet um Pesch zunächst weiter geteilt. Der ehemals zur Herrschaft Myllendonk gehörende Teil gehörte mithin zur Mairie Korschenbroich, der vorher zum kurkölnischen Horst gehörende wurde Teil der Mairie Schelsen, kleinere Gebiete wurden Teil von Kleinenbroich und Liedberg. Erst 1864 konnten die Gebiete vereint werden, als die Gemeinde Pesch gegründet wurde. Damals gehörte die neue Gemeinde dem Kreis Gladbach an. Diese wurde eine eigene Gemeinde in der Bürgermeisterei Korschenbroich. 1929 kam die Gemeinde Pesch an den neuen Landkreis Grevenbroich-Neuß. Nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen wurde Pesch am 1. Januar 1975 ein Teil der neu gebildeten Gemeinde Korschenbroich im Kreis Neuss.[1] Korschenbroich wurde am 1. Januar 1981 zur Stadt erhoben.[1]
Der Name „Pesch“ wird von dem lateinischen Wort pascuum die Wiese, Weide hergeleitet. Pesch ist auch der Name von Orts- und Stadtteilen in Köln, Mönchengladbach, Erkelenz, Nettersheim und Herzogenrath.
In Pesch wird der limburgische Dialekt Südniederfränkisch gesprochen.[4] Südlich von Pesch verläuft eine Sprachgrenze, die sogenannte Benrather Linie. In den südlichen Stadtteilen von Korschenbroich, so z. B. in Glehn und Liedberg, spricht man Ripuarisch mit einem kölschen Spracheinfluss.
„Datt Pääschȩr Platt ist zwar manchmal recht derbe, kann aber gleichzeitig auch sehr ausdrucksvoll, bildhaft und lebendig sein.“[5]
Denkmäler
Baudenkmal „Fachwerkhofanlage“, 18. Jh., Am Dyckershof 3
Caritativ-Ausschuss der St. Donatus-Bruderschaft Pesch e. V.
Pescher Dorfgemeinschaft e. V.
Forum für internationalen Austausch e. V.
Förderverein für Kirchen- und Orgelmusik „St. Marien“ Korschenbroich-Pesch
Verein der Freunde und Förderer der Andreas-Schule, Städtische Gemeinschaftsgrundschule Korschenbroich /Teilstandort Pesch e. V.
Veranstaltungen und Termine
Bürger- und Schützenbiwak der St. Donatus-Bruderschaft im Januar
Patronatsfest St. Marien am 2. Februar „Mariä Lichtmess“
Frühjahrskonzert M.G.V. Arion in der Aula des Gymnasiums
„Fußwallfahrt durchs Pescher Feld“ nach Ostern, St. Marien
„Dorffest unterm Maibaum“ am 30. April auf der Krampe Dämm, Pescher Dorfgemeinschaft e. V.
„Meditation vor Tau und Tag“ vor Pfingsten, St. Marien
„Blaulichtnacht“ der Freiwilligen Feuerwehr, Löschgruppe Pesch am 1. Samstag im Juli
Vogelstimmenwanderung der Vogelschutzgruppe
Familienfrühstücke, Wallfahrten, Ausflüge, Weihnachtsbasar, Adventkaffee mit der kfd
Schützen- und Heimatfest der St. Donatus-Bruderschaft, 1. Wochenende im Oktober
Fackelausstellung und Buchausstellung, Grundschule
St. Martinszug der Gesellschaft Heckenröschen am Sonntag vor/nach dem 11. November
Weihnachtsbaumschmücken der Pescher Dorfgemeinschaft am Freitag vor dem 1. Advent
Literatur
Jakob Bremer: Die reichsunmittelbare Herrschaft Millendonk. Mönchengladbach 1939.
Hans Georg Kirchhoff: Amt Korschenbroich: Geschichte der Gemeinden Korschenbroich und Pesch. Mönchengladbach 1974.
Heinz Ohletz: 1929–1974 Jahre Menschen Initiativen im Großkreis Grevenbroich. o. O. 1975.
Hubert Köhnen: Unges Platt: Ein Wörterbuch der in der Stadt Korschenbroich und ihrer Umgebung gesprochenen Mundart. Herausgeber: Stadt Korschenbroich, Neuss 1982.
750 Jahre Pesch: Festschrift zur 750-Jahr-Feier; Beiträge zur Geschichte und zum Leben in Pesch. Hrsg.: Pescher Dorfgemeinschaft e. V. [Ges.-Red.: Winfried Seppelt], Korschenbroich 2013.
Weblinks
Commons: Pesch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Friedel Herten: 750 Jahre Pescher Geschichte. Aufsatz in: 750 Jahre Pesch: Festschrift zur 750-Jahr-Feier; Beiträge zur Geschichte und zum Leben in Pesch. Hrsg.: Pescher Dorfgemeinschaft e. V. [Ges.-Red.: Winfried Seppelt], Korschenbroich 2013, S. 10–19.
↑Hubert Köhnen: Unges Platt: Ein Wörterbuch der in der Stadt Korschenbroich und ihrer Umgebung gesprochenen Mundart. Herausgeber: Stadt Korschenbroich, Neuss 1982.
↑750 Jahre Pesch: Festschrift zur 750-Jahr-Feier; Beiträge zur Geschichte und zum Leben in Pesch. Hrsg.: Pescher Dorfgemeinschaft e. V. [Ges.-Red.: Winfried Seppelt], Korschenbroich 2013, S. 21.