Die Pentina fällt durch ihre außergewöhnliche Form auf, die auf den ersten Blick nicht auf eine Spiegelreflexkamera schließen lässt. Sie wurde beworben als „erste einäugige Spiegelreflexkamera im neuen Gewande“.[3] Die Bedienelemente sind zumeist unauffällig in das Gehäuse integriert, die Wechselobjektive wurde über ein Steckbajonett angeschlossen. Die Kamera verfügte über einen mit Blende und Verschluss gekoppelten, eingebauten Selenbelichtungsmesser mit Nachführzeiger.
Standardobjektiv der Pentina war ein Carl Zeiss (Jena)Tessar 1:2,8/50 mm. Die möglichen Belichtungszeiten von 1 s bis 1/500 s waren mit Blitzgeräten synchronisierbar.
Modelle
Die Pentina wurde in vier Modellvarianten hergestellt: als Pentina E (ohne Belichtungsmesser), Pentina (mit Belichtungsmesser), Pentina M (mit Belichtungsmesser, Meßlupe) und Pentina fm (mit Belichtungsmesser sowie Fresnel-Linse mit Meßkeil). Außerdem gab es Versionen mit goldeloxiertem Gehäuse und braunem Bezug sowie standardmäßig mit silbereloxiertem Gehäuse und schwarzem Bezug.
↑Günter Höhne: Hinsehen, aber nicht abgucken. Wie Braun-Produkte ihre Schatten auf das Design in der DDR warfen. In: Günther Höhne (Hrsg.): Die geteilte Form. Deutsch-deutsche Designaffären 1949-1989. Fackelträger, Köln 2009, S.36–53, hier S. 43.