Tritscheller war der Sohn eines Gastwirts in Lenzkirch, hier begegnete er während der Badischen Revolution 1848 Friedrich Hecker. In der Folge beteiligte er sich als Hauptmann der Lenzkircher Bürgerwehr an der Revolution, weshalb er für sechs Wochen in die Schweiz flüchtete, nach seiner Rückkehr verhaftet und zwei Jahre lang unter Polizeiaufsicht gestellt wurde.
Sein Nachlass befindet sich im Stadtarchiv Freiburg.[2] An seinem 1848 erbauten Wohnhaus, dem Haus Tritscheller47.870568.199633 in Lenzkirch, erinnert eine Tafel daran, dass sich der wohlhabende Geschäftsmann von der heimischen Bauweise abkehrte und sich stattdessen für eine dreigeschossige städtische Architektur entschied. Im Haus neben Trischeller lebte Oskar Spiegelhalder, der ebenfalls Vorstandsmitglied der Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation und später ihr Direktor war und dessen volkskundliche Sammlungen in mehreren badischen Museen besichtigt werden können.
Einzelnachweise
↑Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 252.
Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands, Berlin 1917