Paul McCandless (* 24. März1947 in Indiana, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Musiker des World Jazz. Seine Hauptinstrumente sind Oboe, Englischhorn, Saxophon, Klarinetten; daneben spielt er weitere Instrumente. „Mit seinem fließenden Kompositionsstil, seinem kontrollierten, unterkühlten Ton vor allem auf seinem Hauptinstrument, der Oboe, aber auch mit Zusatzinstrumenten von der Holzflöte bis zum Sequencer“[1] prägt er den unverwechselbaren Sound der Gruppe Oregon.
McCandless stammt aus einer Musiker-Familie; die Mutter war Pianistin. Sein Vater und sein Großvater spielten ebenfalls Oboe und Klarinette; er lernte bei seinen Eltern zunächst Klarinette und Klavier, später Oboe, Flöte sowie Saxophon. Daneben machte er erste Erfahrungen in einer Schüler-Dixielandband. Ab 1963 studierte er an der Duquesne University und spielte aushilfsweise beim Pittsburgh Symphony Orchestra, aber auch in Jazzclubs. 1967 begann er, sich auf die Oboe zu konzentrieren und wechselte an die Manhattan School of Music; sein Lehrer wurde der Oboist Robert Bloom, der ihn später Paul Winter empfahl. McCandless konnte sich als Mitglied des Paul Winter Consort (1968–1972) einen Namen machen. Anschließend gründete er zusammen mit Collin Walcott, Ralph Towner und dem Bassisten Glen Moore die Gruppe Oregon, die bis heute besteht.
Mit einem Bläseroktett realisierte er eigene Third-Stream-Kompositionen. Für seine Arbeit als Komponist und Arrangeur auf dem Album Oregon In Moscow
(2000) wurde McCandless 2002 in zwei Kategorien für Grammys nominiert.