Sulpice-Guillaume Chevalier stammte aus einer ärmlichen Familie und begann seine künstlerische Karriere als Modezeichner, nachdem er zuvor als Mechaniker in einer Maschinenfabrik gearbeitet hatte.[1] Infolge eines Aufenthalts im Dorf Gavarnie in den Pyrenäen wählte er als Pseudonym Gavarni, der Vorname Paul ist erst in Nachschlagewerken des frühen 20. Jahrhunderts überliefert. Ab 1828 schuf er geistreich-ironische Schilderungen der Pariser Gesellschaft und 1848 bis 1851 während eines Londonaufenthaltes moralistische Darstellungen der dortigen Armenviertel. Gavarni zählte zu den Meistern der Lithographie des 19. Jahrhunderts. Bedeutend sind auch seine Buchillustrationen und Aquarelle.