Paul Baudoüin wurde 1874 an der École des beaux-arts in Paris im Atelier von Pierre Puvis de Chavannes aufgenommen. Auf Anraten von Jules-Antoine Castagnary (1830–1888), dem Direktor der École des beaux-arts, erlernte er die Technik der Freskomalerei.
Er heiratete am 22. Februar 1874 in Vascœuil (Eure) Jeanne Poullain-Dumesnil (1851–1940), die Tochter von Alfred Dumesnil und Enkelin von Jules Michelet, mit der er zwei Söhne hatte.
Auf der Pariser Weltausstellung erhielt er eine Goldmedaille für zwei dekorative Werke: L'Abreuvoir und Les Blanchisseuses.
1902 bekommt Paul Baudoüin den Auftrag für das Maison Hannon in Saint-Gilles in Brüssel große Wanddekorationen anzufertigen. Die Fresken befinden sich im Treppenhaus und im Empfangssaal.
1911 entwarf er die Dekoration des Peristyls der Außengalerie des Petit Palais in Paris und gab Kurse für Freskomalerei an der Pariser Kunsthochschule. Im Jahr 1891 wurde er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.
1928 gründete er zusammen mit Lehrern die Association La Fresque. Diese Vereinigung wurde vom Staat und der Stadt Paris subventioniert.
Literatur
Volker Ritter: Paul Albert Baudoüin (1844–1931) : Fresko und moderne Wandmalerei in Frankreich während der Dritten Republik. Verein d. Kunstfreunde für Wilhelmshaven e.V., 1990.
Diederik Bakhuïs uns Mylène Lajoix: Paul Albert Baudoüin et les décors rouennais, Musée des Beaux-Arts, Rouen, 1997
Emmanuel Bénézit: Dictionary of artists. Band 1: A – Bedeschini. Paris, 2006
Geneviève Reille-Taillefert: Conservation – Restauration des peintures murales de l'Antiquité à nos jours. Éd. Eyrolles, Paris, 2010