Magee wurde 1922 in Armagh als Patrick McGee geboren und katholisch erzogen. Als er 1957 nach London umzog, änderte er die Schreibweise seines Familiennamens, um weniger provinziell zu erscheinen.[1] Er trat auf in Becketts All That Fall (dt. Titel: Alle die da fallen) am Royal Court Theatre und beeindruckte den Schriftsteller so sehr, dass er ihm das Theaterstück Krapp’s Last Tape (dt. Titel: Das letzte Band) auf den Leib schrieb (eine BBC-Version davon entstand 1972). Magees große Augen und Augenbrauen sowie seine unverwechselbare Stimme verhelfen ihm zu Rollen als Charakterdarsteller, für gewöhnlich als eine verwirrte Figur hohen Ansehens, obwohl seine frühen Filmrollen auch den mutigen und engagierten britischen Militärarzt in Zulu (1964) beinhalten. Der Kritiker John Simon schrieb, dass Magee „eine Art und Weise hat, jede Silbe, die er spricht, in überreifen Limburger Käse zu verwandeln; er ist der einzige Schauspieler, den ich mir denken kann, dem man mit der Nase zuhört“.
Magee hatte schon immer Film und Fernsehen als ein Mittel zur Unterstützung von Theaterarbeit geschätzt, und so spielte er in vielen prestigeträchtigen Film- und Fernsehprojekten mit, wobei seine Rolle 1971 in Uhrwerk Orange als seine bekannteste gelten dürfte.
Vier Jahre später besetzte ihn Kubrick für Barry Lyndon wieder, aber der Rückgang der Filmproduktionen in Großbritannien ging auch an Magee nicht spurlos vorüber. Seine letzte Hauptrolle war in Walerian BorowczyksDocteur Jekyll et les femmes, einer europäischen Produktion.
Schon immer als starker Trinker bekannt, starb Patrick Magee im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt.