Panzerbrechende Munition wird im militärischen Bereich eingesetzt, um die gepanzerte oder gehärtete Oberfläche von Zielen wie Panzern oder Bunkern zu durchdringen und damit zu zerstören.
Hohlladungsgeschosse durchdringen die Zieloberfläche durch einen explosionsgeformten „Stachel“ (Munroe-Effekt) und werden in der Regel durch Aufschlagzünder mit geringem Abstand vor dem Ziel ausgelöst.
Projektilbildende Ladungen, die ein ähnliches Prinzip wie die Hohlladung nutzen. Der Zündungsabstand vom Ziel beträgt aber ein Vielfaches der Hohlladung. Es wird ein aerodynamisch stabiler Penetrator geformt, der über größere Entfernungen abgeschossen werden kann.
Quetschkopfgeschosse, die die Panzerung nicht durchdringen, sondern auf der Oberfläche explodieren. Durch die entstehende Schockwelle brechen auf der Innenseite Splitter ab (Spallation), die die Besatzung töten oder Sekundärexplosionen auslösen sollen.
Es existieren viele Varianten der einzelnen Munitionsarten und auch Mischformen. Beispielsweise ist die Panzergranate 39[1] als Wuchtgeschoss ausgeführt, enthält aber wie eine Sprenggranate auch eine geringe Menge Sprengstoff, um nach dem Durchdringen der Zieloberfläche gezündet zu werden.
Andere Bezeichnungen
Im deutschen Sprachgebrauch sind wenige eindeutige Bezeichnung zur Klassifizierung oder Nomenklatur bekannt. International werden dazu englischsprachige Begriffe und Abkürzungen verwendet, die sich dazu eingebürgert haben. Im englischen Sprachgebrauch wird beispielsweise diese Munition als Armour-Piercing, kurz AP, und weiteren Abkürzungen bezeichnet,[2] im Russischen als Bronjeboini snarjad (Бронебойный снаряд). Für Wuchtgeschosse findet sich ein Zusammenfassung zu Typen panzerbrechender Wuchtgeschosse. Nachfolgend eine Kurzübersicht von britischen (British designation) und US-amerikanischen Abkürzungen zu Bezeichnungen[3] die sich auf Munition beziehen und zum Teil weiterführende Inhalte in Wikipedia haben: