Panzerabwehrhubschrauber (kurz: PAH; englisch (NATO) antiarmor helicopter, antitank helicopter (ATH)[1]) ist ein mit Panzerabwehrlenkwaffen ausgestatteter Kampfhubschrauber. Durch die Verwendung stabilisierter Zielerfassungs- und Verfolgungseinrichtungen sowie automatisierter Visier- und Waffenleitanlagen ist eine Panzerbekämpfung auf Entfernungen bis 4000 m möglich, wobei der effektive Feuerkampf noch außerhalb des Wirkungsbereiches der feindlichen Flugabwehr erfolgen kann.
Die Bundeswehr nutzte mit dem „Panzerabwehrhubschrauber PAH-1“, eine modifizierte Version des zivilen Hubschraubers Bo 105 P, bewaffnet mit sechs Raketen/Lenkflugkörpern vom Typ HOT. Es waren 212 Hubschrauber beschafft worden.[2] Zudem wurde durch Deutschland und Frankreich mit dem Kampfhubschrauber Eurocopter Tiger das ehemals als PAH-2 bezeichnete gemeinsame Beschaffungsvorhaben realisiert. Dieses ist mit einem Panzerabwehrraketensystem der dritten Generation ausgestattet. Das Waffensystem zeichnet sich durch besondere Nahkampffähigkeiten aus.[3]
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) definiert den Begriff „Panzerabwehrhubschrauber“ im Vertrag über Konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE-Vertrag) von November 1990 in Artikel II als „Spezial-Angriffshubschrauber/Kampfhubschrauber“.[4]
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