Palembang ist eine der ältesten Städte auf dem Malaiischen Archipel und von Südostasien. Palembang liegt am Fluss Musi an der Ostküste Südsumatras; die Stadt erstreckt sich über 352,51 Quadratkilometer und beherbergt knapp 1,8 Millionen Menschen. Das macht Palembang zur elftgrößten Stadt des Landes.[2]
Lage
Palembang liegt nahezu im Zentrum der Provinz. Die Stadt grenzt im Südwesten an den Kabupaten Muara Enim, im Süden an Ogan Komering Ilir und in einer schmalen Grenze (ca. 10 km) im Südosten an Ogan Ilir. Im Westen, Norden und Osten hat die Stadt mit dem Kabupaten Banyuasin die längste Grenze. Es werden die Koordinaten zwischen 2° 51′ 56″ und 3° 05′ 26" s. Br. sowie zwischen 104° 36′ 43″ und 104° 51′ 56″ ö. L. belegt.[3]
Der Fluss Musi teilt die Stadt in Seberang Ilir (Unter-Seberang) mit dem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum auf dem nördlichen und Seberang Ulu (Ober-Seberang) mit dem politischen Zentrum auf dem südlichen Ufer. Die Stadt ist Verwaltungszentrum und Umschlagplatz für die in der Nähe gelegenen Erdölfelder und Kautschukplantagen. Wirtschaftlich bedeutend sind darüber hinaus Raffinerien, Schiffbau und Eisenverarbeitung. Die Universität besteht seit 1960.
Zwei der 24 Inseln der Provinz werden der Stadt Palembang zugeordnet. Sie sind beide bewohnt und heißen Kemaro (79 ha, nördlicher, im Kecamatan ILir Timur Tiga gelegen) und Kerto (im Kecamatan Gandus).
Wetter und Klima
Wie der gesamte Inselstaat Indonesien so liegt auch Palembang in den Tropen mit dem typischen tropischen Regenwaldklima (feuchttropisches Klima). Hier dominieren zwei Jahreszeiten, die ruhige Trockenzeit (Juni bis September) und die bewegte Regenzeit (Dezember bis März).[4]
Wetter- und Klimadaten vom Jahr 2020 in der Stadt Palembang
Vom 5. bis ins 11. Jahrhundert war Palembang die Hauptstadt des buddhistisch geprägten Reichs von Srivijaya, der Abstieg begann im 11. Jahrhundert mit Piratenüberfällen aus Java und Südindien. Seit der Islamisierung Sumatras im 16. Jahrhundert war sie Hauptstadt eines Sultanats. Der niederländische Einfluss begann im 17. Jahrhundert, 1825 wurde das Sultanat abgeschafft und die Stadt kam unter niederländische Kolonialverwaltung, die bis zur Unabhängigkeit Indonesiens 1949 andauerte.
Palembang gehörte zusammen mit sechs Kabupaten zu den Gründern der Provinz Sumatra Selatan, veranlasst durch ein Notstandsgesetz aus dem Jahr 1956.[5]
Im Jahr 1990 bestand die Stadt aus acht Kecamatan. Deren Zahl erhöhte sich ständig durch Abtrennung von Kelurahan und Neubildung. Zuletzt wurden diese Kecamatan gebildet:
Kec. Alag-Alag Lebar aus 4 Kelurahan des Kec. Sukarami gebildet (Regionalanweisung, PERDA 20/2007)
Kec. Sematang Borang aus 4 Kelurahan des Kec. Sako gebildet (PERDA 20/2007)
Kec. Jakabaring aus 5 Kelurahan des Kec. Sebarang Ulu Satu gebildet (PERDA 5/2017)
Kec. Ilir Timur Tiga aus 6 Kelurahan des Kec. Ilir Timur Dua gebildet (PERDA 5/2017)
Verwaltungsgliederung
Die Stadt gliedert sich seit 2017 in 18 Distrikte Kecamatan mit 107 städtisch geprägten Orten Kelurahan. Diese bestehen aus 916 Rukun Warga (Weiler, Hamlets) und 4.180 Rukun Tetangga (Nachbarschaften). Im Volkszählungsjahr 2020 wurden 382.893 Haushalte gezählt mit durchschnittlich 4,43 Personen pro Haushalt.
Code des Innenministeriums Wilayah Administrasi – Kemendagri (PUM-Code). Ein zweiter Code (Wilayah Kerja Statistik – BPS) zeigt eine abweichende Nomenklatur.[6]
2
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2010[7]
3
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2020[4]
Übersetzung einiger geografischer Begriffe: Satu → One / Dua → Two / Tiga → Three / Timur → Ost / Barat → West / Ilir → Unter… (oder „flussabwärts“) / Ulu → Ober… (oder „flussaufwärts“).
Hinsichtlich seiner Bevölkerung ist Palembang (mit 19,94 % der Provinz) die bevölkerungsreichste aller 17 Verwaltungseinheiten der Provinz. von den 34 Städten (Kota) auf Sumatra hat nur Medan mehr Einwohner. Bei der einer Bevölkerungsdichte von über 5.000 Einw. je km² muss sich die Stadt mit dem fünften Platz auf der Insel begnügen.
Der Frauenanteil hat sich zwischen den beiden Volkszählungen 2010 und 2020 sowie zum Jahresende nur unwesentlich verändert und auf Werte unterhalb von 50 Prozent eingepegelt.
Die meisten Christen lebten 2020 in den Kec. Ilir Timur Satu (10.620), Ilir Timur Dua (9.068) und Sukarami (7.368). In Ilir Timur Satu lebten auch die meisten Buddhisten
2021 lebten in Palembang 1.685.219 Menschen, davon 842.162 Frauen und 843.057 Männer. Die Bevölkerungsdichte beträgt 4.564 Personen pro Quadratkilometer. 93,3 Prozent der Einwohner sind Muslime, 3,4 Prozent Buddhisten, 2,0 Prozent Protestanten und 1,3 Prozent Katholiken und 0,3 Prozent Sonstige. Daneben gibt es noch kleine Minderheiten von Hindus und Konfuzianern.[8]
Aktuelle Daten der Bevölkerungsfortschreibung
Nachfolgende Tabelle gibt den Einwohnerstand nach Geschlecht vom Jahresende 2022 und 2023 wieder. Er resultiert aus den Ergebnissen der Fortschreibung durch die örtlichen Zivilregistrierungsbüros (Disdukcapil, indonesischDinas Kependudukan dan Pencatatan Sipil) und kann in einer interaktiven Karte abgerufen werden[1][9]
Palembang verfügt über mehrere Häfen (Boom Baru, 36 Ilir und Tanjung Api-api), unter anderem mit Fährverbindungen zu der Insel Bangka und nach Banten. Traditionelle Schnellboote, Ketek genannt, transportieren Fahrgäste entlang den Flussufern.
Palembang ist die Heimat zweier großer Fußballvereine. Der 2007 nach Palembang umgezogene Club Sriwijaya FC, der bereits zweimal die indonesische Meisterschaft gewinnen konnte, spielt aktuell in der zweithöchsten indonesischen Liga, der Liga 2. Der 1921 gegründete Fußballverein PS Palembang spielt derzeit in der dritten Liga. Beide Vereine bestreiten ihre Heimspiele im Gelora-Sriwijaya-Stadion.
↑ abcVisualisasi Data Kependudukan. (interaktive Karte mit integrierter Datenbank). In: gis.dukcapil.kemendagri.go.id. Abgerufen am 3. Juni 2024 (indonesisch).
↑ abcdefKota Palembang Dalam Angka 2021. (als PDF downloadbar (Kota Palembang Dalam Angka 2021.pdf); 24,25 MB) Palembang Municipality in figures 2021. BPS Kota Palembang, 4. März 2021, S. 442, abgerufen am 4. Juni 2024 (indonesisch, englisch).
↑Undand-Undang Darurat RI Nomor 4 Tahun 1956. (PDF; 110 kB) Pembentukan Daerah Otonom Kabupaten Kabupaten Dalam Lingkungan Daerah Propinsi Sumatera Selatan. 14. November 1956, S. 9, abgerufen am 4. Juni 2024 (indonesisch).
↑Gegenüberstellung der beiden Code-Systeme: Das Statistikamt BPS verwendet einen siebenstelligen Code, der mit 1601 beginnt.Sistem Informasi Geografis BPS