Der Palast wurde 1330 von Matteo Sclafani in Auftrag gegeben und laut einer nicht mehr erhaltenen Tafel an der Ostfassade noch im selben Jahr fertiggestellt, was jedoch zweifelhaft ist. Sclafani wollte damit seinen Schwager Manfredi Chiaramonte demütigen, der zur Errichtung seines Palazzo Chiaramonte mehrere Jahrzehnte brauchte. Ab 1435 diente der Palast als Bürgerspital, ab 1852 als Kaserne. Heute befindet sich darin die Militärkommandantur.
Auf der Außenseite ist nur die Südfassade in ihrem ursprünglichen Aussehen erhalten, die anderen Fassaden wurden stark verändert. In der Südfassade befindet sich auch ein prächtiges Portal, über dem die Wappen der Familie Sclafani, Palermos, Siziliens und des Hauses Aragon dargestellt sind. Der gotische Baustil ist mit arabischen und normannischen Stilelementen gemischt. Als Schmuck der Fassade dienen Intarsien aus Stein und sich kreuzende Blendarkaden über den zweigeteilten Fenstern.
Brigit Carnabuci: Sizilien. Griechische Tempel, römische Villen, normannische Dome und barocke Städte im Zentrum des Mittelmeeres (= DuMont Kunst-Reiseführer). 6., aktualisierte Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7701-4385-6.