Dieser Artikel befasst sich mit der Gemeinde im Landkreis Starnberg. Der gleichnamige Gemeindeteil von Eichendorf (Landkreis Dingolfing-Landau) wird dort behandelt.
Pöcking liegt in der Region München, etwa 25 km südwestlich vom Münchner Zentrum entfernt. Die Teilorte Possenhofen und Niederpöcking grenzen an den Starnberger See, so dass auch ein Anschluss an den überwiegend touristisch geprägten Seefahrtslinienverkehr im Starnberger See besteht. Nach Starnberg im Norden sind es etwa vier Kilometer.
Erster Bürgermeister ist Rainer Schnitzler (Parteilose Wählergruppe Pöcking). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Konrad Krabler (Parteilose Wählergruppe Pöcking). Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 wurde er mit 79,91 % der Stimmen wiedergewählt.[8]
Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 haben von den 4449 stimmberechtigten Einwohnern in der Gemeinde Pöcking, 2934 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 65,95 Prozent lag.[9]
Hauptsächlich lebten die Einwohner vor dem zwanzigsten Jahrhundert vom Fischfang im nahe gelegenen See. Einzelne Fischer begannen mit dem Bau von Fischerbooten. Die Bootswerft der Familie Glas in Possenhofen produziert heute Boote der Drachenklasse. Nach 1945 kamen Maschinenbau-, Motorrad- und ein Pharmaunternehmen sowie Bauhaupt- und Baunebengewerbe hinzu. Dort waren zeitweise über 200 Leute beschäftigt. Heute (2012) findet man in Pöcking Unternehmen der Dienstleistungsbranche und Leasingunternehmen.
Verkehr
Durch das Gebiet der Gemeinde Pöcking führt die Bundesstraße 2, die Starnberg mit Weilheim verbindet und quer durch das sogenannte Fünfseenland verläuft.
Ein heute unter Denkmalschutz stehender Bahnhof befindet sich im Ortsteil Possenhofen an der Bahnstrecke München–Garmisch-Partenkirchen. Der Bahnhof wurde 1865 unter König Maximilian II. für den hohen Adel errichtet; Architekt war Georg von Dollmann. Er ist unter dem Namen Kaiserin-Sisi-Bahnhof bekannt; der Pavillonbau (Fürstenbahnhof) mit Flachwalmdach und seitlichen Flügeln ist ein Zeugnis für die privilegierte Benutzung der Eisenbahn durch Hof und Hochadel.[13] 2008 wurde der Bahnhof renoviert, er wird heute von der Linie S6 der S-Bahn München bedient. Eine Buslinie sorgt für den öffentlichen Verkehrsanschluss der Ortsmitte.
↑Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 2. Januar 2022.
↑Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.576.
↑Startseite. Abgerufen am 6. November 2023 (deutsch).
↑Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 184